Zühlke soll Justiz im Kanton Zürich digitalisieren

Schlieren ZH/Zürich - Zühlke hat vom Kanton Zürich den Auftrag erhalten, das Projekt Helium umzusetzen. Mit dieser Initiative soll das Fallmanagement in den acht kantonalen Staatsanwaltschaften papierlos werden. Dabei baut Zühlke auf seiner Erfahrung mit dem nationalen Digitalisierungsprojekt Justitia.Swiss auf.

(CONNECT) Die Zühlke Engineering AG wird das Digitalisierungsprojekt Helium des Kantons Zürich umsetzen. Wie der Schlieremer IT-Dienstleister mitteilt, hat er die Ausschreibung gewonnen.

Mit dieser Transformationsinitiative beabsichtigt der Kanton, das Fallmanagement in seinen acht Staatsanwaltschaften von Papierakten auf digitale Dokumente umzustellen. Dieses Programm soll es über 1000 Fachleuten in der Strafverfolgung und in den Gerichten ermöglichen, nahtlos auf einer einzigen Plattform zu arbeiten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Umstellung bezieht sich auch auf das Rechtshilfe-Informationssystem, eine Datenbank, in der Informationen zu den Fällen der Staatsanwaltschaft geführt und verwaltet werden.

Der Kanton hatte die Ausschreibung im November 2024 gestartet. Im Informationssystem für das öffentliche Beschaffungswesen (Simap) wird die Vertragslaufzeit des Helium-Projekts mit 1.8.2025 bis 30.7.2038 angegeben. Die Gesamtkosten beziffert der Regierungsrat auf gut 117 Millionen Franken. „Aufbauend auf unseren Erfahrungen mit Justitia.Swiss spiegelt dieses Projekt unser Engagement wider, Lösungen zu entwickeln, die sowohl technisch robust als auch menschenorientiert sind“, so Zühlke in der Mitteilung.

Für die Entwicklung der nationalen Justizplattform Justitia.Swiss im Rahmen des Projekts Justitia 4.0 hatte Zühlke im Juli 2022 den Zuschlag erhalten. Die Plattform Justitia.Swiss wird die zentrale digitale Justizplattform für den Rechtsverkehr in der Schweiz. Wie bei Helium sollen auch durch Justitia.Swiss die heute in den Justizbehörden eingesetzten Fachapplikationen abgelöst, in die neue Lösung überführt und die Akten elektronisch geführt werden.

Justitia.Swiss befindet sich derzeit in der Testphase und wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Betrieb gehen. Danach ist eine Übergangsfrist von fünf Jahren vorgesehen. Pünktlich mit der Inbetriebnahme von Justitia.Swiss soll auch die neue Geschäftsverwaltung Helium des Kantons Zürich zur Verfügung stehen. ce/mm

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