Personalbremse gegen Kostenexplosion

Die Zürcher Verwaltung wächst seit Jahren stärker als die Bevölkerung. Allein 2025 werden rund 1100 zusätzliche Stellen geschaffen – ein Zuwachs, der weit über dem Bevölkerungswachstum liegt. Von 2019 bis 2023 stieg der Personalbestand der Zentralverwaltung um rund 2500 Stellen, was jährliche Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe bedeutet.

Hier setzt die neue Volksinitiative der FDP Kanton Zürich für eine Personalbremse an. Der Initiativtext sieht vor, dass die Zahl der Vollzeiteinheiten in der kantonalen Verwaltung mittelfristig höchstens gleich stark wachsen darf wie die ständige Wohnbevölkerung. Ausnahmen sind nur möglich, wenn der Regierungsrat sie begründet und der Kantonsrat zustimmt. Zudem gilt eine Befristungspflicht und ein Verbot, das Stellenwachstum durch Auslagerungen zu umgehen. Wäre die Personalbremse in den Jahren 2019 bis 2023 in Kraft gewesen, hätte dies rund 1400 Stellen weniger bedeutet – mit Einsparungen von über 300 Millionen Franken. Damit wäre ein erheblicher finanzieller Spielraum für andere Prioritäten entstanden. 

Die Initiative bewahrt dennoch die Flexibilität der Verwaltung: Aufgabenverschiebungen werden berücksichtigt, und der Kantonsrat kann im Ausnahmefall zusätzliche Stellen bewilligen. Ziel ist nicht ein Stellenstopp, sondern eine Begrenzung des Wachstums auf ein vernünftiges Mass. Die Zürcher Handelskammer unterstützt die Initiative klar. Angesichts steigender Ausgaben braucht es ein Instrument, das das Kostenwachstum bremst und den Kanton finanziell handlungsfähig hält. Eine Personalbremse sorgt dafür, dass Verwaltung und Bevölkerung im Gleichschritt wachsen. Sie stärkt die Standortattraktivität, entlastet die Steuerzahlenden und schafft Planungssicherheit für Unternehmen und Gesellschaft.