ZHK lanciert Partnerschaft zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in der Schweiz

Swiss Triple Impact (STI) ist ein Programm, das Schweizer Unternehmen darin unterstützt, einen Beitrag zu den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) zu leisten. Die Zürcher Handelskammer (ZHK) ist eine strategische Kooperation mit B Lab Schweiz, der Initiatorin des Programms, eingegangen. Anlässlich eines Mediengesprächs wurde die Partnerschaft heute offiziell lanciert.

Nachhaltig zu handeln und Nachhaltigkeit als Chance zu verstehen ist für viele Unternehmen bereits Teil ihrer Strategie – dennoch gibt es auch in der Schweiz noch viel Potenzial. Swiss Triple Impact (STI) ist ein Programm, das Schweizer Unternehmen darin unterstützt, ihren Beitrag zu den Zielen der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) zu bewerten, zu verbessern und Innovationen zu fördern. Diese Ziele umzusetzen ist angesichts der Corona-Krise eine zusätzliche Herausforderung. 

Als Wirtschaftsverband ist es das Ziel der Zürcher Handelskammer (ZHK), die Unternehmen im Wirtschaftsraum Zürich mit Dienstleistungen zu unterstützen. Gerade im Bereich der nachhaltigen Entwicklung besteht in diesem Bereich noch Bedarf. Die ZHK hat sich deswegen zu einer Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation B Lab Schweiz entschieden, und wird die Programmteilnahme von rund 60, vor allem kleinen und mittelgrossen Mitgliederunternehmen aus dem Wirtschaftsraum Zürich, finanziell unterstützen. «Das von B Lab Schweiz entwickelte STI Programm ist eine willkommene und zugängliche Initiative, die auf die Schweiz ausgerichtet ist und auf der Eigeninitiative von Unternehmen und nicht auf staatliche Steuerung aufbaut», erklärte ZHK-Präsidentin Karin Lenzlinger anlässlich eines Mediengesprächs zur offiziellen Initiierung der Partnerschaft.

Eigeninitiative der Unternehmen erwünscht

Mithilfe des STI besteht die Chance für die Schweizer Wirtschaft, eine Qualitäts- bzw. Innovationsführerschaft im internationalen Vergleich zu erreichen. Lenzlinger erläuterte am Mediengespräch weiter, dass die Wirtschaft teilweise noch nicht auf aktuelle Herausforderungen im Bereich Klimawandel reagiert hat. «Es ist jedoch falsch, auf die Politik zu warten. Die Unternehmen müssen selbstständig und mit gutem Beispiel vorangehen», so Lenzlinger.

Proaktiv vorangegangen ist beispielsweise die Semadeni Plastics Group mit einer Teilnahme am STI Programm von B Lab Schweiz. Geschäftsführer Patrick Semadeni führte am Mediengespräch aus: «Dringende Umweltprobleme erfordern rasches Handeln. Wir müssen umweltverträglich wirtschaften und unsere soziale Verantwortung wahrnehmen. So können wir einen wertvollen Beitrag an die Gesellschaft leisten».

Josephine Herzig, STI Lead Zürich bei B Lab Schweiz ergänzte weiter: «Die Corona-Krise ist ein Schlüsselmoment für unsere Zukunft. Die Schweizer Wirtschaft hat enormes Potenzial zu einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Zukunft beizutragen. Dazu bietet das Swiss Triple Impact Programm Schweizer Unternehmen aller Grössen und Sektoren einen Impuls, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern». Das STI Programm schafft eine schweizweite Dynamik, mit dem Ziel, mehr als 3'000 Unternehmen in den verschiedensten Grössen und Sektoren zu mobilisieren.

Nationale Plattform und Benchmark zu den SDGs

Die teilnehmenden Unternehmen profitieren von den Instrumenten des B Labs Schweiz wie z. B. dem SDG Action Manager, und erhalten während der gesamten dreijährigen Dauer massgeschneiderte Unterstützung von Expertinnen und Experten, unter anderem in Coaching und Workshops. Die Umsetzung der SDGs ist angesichts der COVID-19 Krise eine klare Herausforderung. Es ist allerdings auch eine Chance, denn die erhöhte Widerstandsfähigkeit "nachhaltiger" Unternehmen ist seit langem erwiesen. Im Zentrum dieses auf internationaler Ebene einzigartigen Programms wird schliesslich die Einrichtung einer nationalen Plattform von Unternehmen stehen, die zu den SDGs beitragen, sowie ein Benchmark zum Vergleich des Beitrags zu den 17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung – beispielsweise auf regionaler oder Branchenebene.

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