(CONNECT) Die Mehrheit der grösseren Schweizer Firmen zeigt sich angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Verwerfungen resilient, erkennt die Chancen und ergreift die Initiative. Dies ist das Fazit des Chancenreports Schweiz 2026 von Raiffeisen und dem Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern mit dem Titel „Navigieren in unsicheren Zeiten“.
Für diese jährliche Unternehmensbefragung wurden zwischen August und September 2025 insgesamt 320 Führungskräfte mittelgrosser und grosser Schweizer Unternehmen befragt. Der Report soll Chancen, Risiken und politische Erwartungen der Schweizer Wirtschaft sichtbar machen sowie Trends frühzeitig erkennen.
Wie Raiffeisen in einer Mitteilung zusammenfasst, zeigt der aktuelle Report drei zentrale Entwicklungen: Erstens wird Künstliche Intelligenz nicht mehr als Zukunftsvision, sondern von über 60 Prozent der Unternehmen als grosse oder sehr grosse Chance für ihr Geschäftsmodell wahrgenommen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 5,3 Prozentpunkte.
Zweitens bewerten 55,1 Prozent staatliche Eingriffe als hohes oder sehr hohes Risiko. Gleichzeitig wünschen sich 64,1 Prozent neue oder erweiterte Freihandelsabkommen, etwa mit der Region Asien-Pazifik. 62,5 Prozent befürworten eine engere Anbindung an die EU. Und drittens sehen nur noch 8,9 Prozent der Unternehmen im Thema Nachhaltigkeit eine sehr grosse Chance, ein Viertel sieht mehr Risiken als Möglichkeiten. Stattdessen rücken die Themen Effizienz, Digitalisierung und Fachkräfte stärker in den Fokus.
In der erstmals mit einbezogenen Westschweiz zeigt sich ein anderes Bild: 37,5 Prozent der Unternehmen dort priorisieren Forschung und Entwicklung, im Rest der Schweiz sind es nur 26,9 Prozent. Bei 25 Prozent hat das Thema grüne Technologien Vorrang, gegenüber 15,6 Prozent in den anderen Schweizer Regionen. ce/mm

