(CONNECT) Die Swiss International Air Lines (Swiss) und das Zürcher Cleantech-Unternehmen Synhelion haben einen langfristigen Abnahmevertrag für nachhaltigen Flugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) unterzeichnet. Damit ist die Fluggesellschaft die erste weltweit, die auf das Solar-Kerosin von Synhelion setzt. Sie wird ab 2027 jährlich mindestens 200 Tonnen seines SAF beziehen.
Ab 2027 produziert Synhelion in seiner ersten kommerziellen Anlage im deutschen Jülich mit Sonnenenergie nachhaltiges synthetisches Rohöl, das sogenannte Syncrude. Dieses wird in einer bestehenden Raffinerie zu zertifiziertem Jet-A1-Treibstoff veredelt.
„Dass sich mit Swiss eine führende Airline frühzeitig für unsere Treibstoffe entscheidet, zeigt das Vertrauen in die Marktreife unserer Technologie“, wird Synhelion-CEO und -Mitgründer Philipp Furler in einer Mitteilung seines Unternehmens zitiert. „Diese Partnerschaft ist ein Meilenstein für den kommerziellen Markteintritt unserer Treibstoffe und ein starkes Vorbild für andere Airlines weltweit.“
In einer Mitteilung von Swiss bezeichnet deren CEO Jens Fehlinger die Partnerschaft mit Synhelion als bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung des eigenen Flugbetriebs. Weil nachhaltige Flugtreibstoffe noch knapp und teuer seien, brauche Swiss jedoch starke Partner wie Kühne+Nagel. So werde Swiss einen Teil des Solar-Kerosins an den Schwyzer Logistikdienstleister weitergeben. Dieser wird ihn für Transporte mit Swiss WorldCargo einsetzen. „Damit können wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, ihren ökologischen Fussabdruck mit dieser innovativen Technologie zu verringern“, so Yngve Ruud, Mitglied der Kühne+Nagel-Geschäftsleitung und verantwortlich für Luftfrachtlogistik.
Swiss ist seit 2020 strategischer Partner von Synhelion. Seit 2022 ist die Fluggesellschaft auch an Synhelion beteiligt. Neben Swiss und AMAG sind auch die SMS Group, der mexikanische Zementkonzern Cemex und das italienische Ölunternehmen Eni an der Firma mit Sitzen in Zürich und Lugano beteiligt. ce/mm

