Satellitendaten helfen bei Analyse von Umweltschäden

Zürich/Winterthur - Forschende der Universität Zürich (UZH) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften nutzen Satellitendaten, um den Zustand von Ökosystemen bei Industrieanlagen zu analysieren. Einer von ihnen ist an der Entwicklung eines Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation beteiligt.

(CONNECT) Forschende der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) arbeiten daran, den Einfluss von Industrieanlagen und Rohstoffförderungen mit Hilfe von Satellitendaten zu dokumentieren. Im Projekt Spatial Sustainable Finance arbeitet Alexander Damm-Reiser, Professor für die Fernerkundung von Wassersystemen an der UZH, mit Maria J. Santos und Leon Hauser vom Geografischen Institut der UZH sowie mit dem Finanzwissenschaftler Peter Schwendner und dem Geoinformatiker Patrick Laube von der ZHAW zusammen. Ziel des Projekts ist es, Anlegenden eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Einbindung des ökologischen Fussabdrucks von Unternehmen in ihre Anlageentscheidungen zu verschaffen, informiert die UZH in einer Mitteilung.

Die Bilder aus dem All werden mit optischen Sensoren, Thermalsensoren und Radar- oder Mikrowellensensoren erzeugt. „Diese verschiedenen Wellenlängen interagieren jeweils unterschiedlich mit der Atmosphäre und der Oberfläche und enthalten entsprechende komplementäre Informationen“, erläutert Damm-Reiser in der Mitteilung. „Die Fernerkundung erlaubt einen Einblick in Ökosysteme, der von blossem Auge nicht möglich ist.“

In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Wasserforschungsinstitut Eawag wollen die Forschenden zudem Messdaten zur Photosynthese von Pflanzen nutzen, um deren Umweltstress analysieren zu können. Hier ist Damm-Reiser aktuell an der Entwicklung des Fluorescence-Explorer-Satelliten (FLEX) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) beteiligt. Über das Fluoreszenzlicht bei der Photosynthese kann diese optisch gemessen werden. ce/hs

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