Roche erhält Exklusivrechte für Gentherapie

Basel/Zug - Roche hat eine Lizenzvereinbarung mit Sarepta Therapeutics geschlossen. Damit erhält Roche ausserhalb der USA die Exklusivrechte zur Einführung und Vermarktung einer Gentherapie für die Duchenne-Muskeldystrophie.

Roche und Sarepta Therapeutics, Inc. haben am Montag die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung bekanntgegeben. Sie sichert Roche ausserhalb der USA die exklusiven kommerziellen Rechte an Sareptas Gentherapie SRP-9001 zur Erforschung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD). Dabei handelt es sich um die häufigste muskuläre Erbkrankheit im Kindesalter. Sie betrifft fast nur Jungen. Schätzungsweise ist eines von 3500 bis 5000 männlichen Kindern betroffen. DMD führt zu progressiver Muskeldegeneration und frühzeitigem Tod. 

Bei Abschluss des Vertrags wird Roche laut einer Medienmitteilung vorab 750 Millionen Dollar in bar und 400 Millionen Dollar in Form von Eigenkapital zahlen. Sarepta erhält das Recht auf bis zu 1,7 Milliarden Dollar, sobald die jeweiligen regulatorischen und vertrieblichen Etappenziele erreicht werden. Zudem erhält das Medizinforschungsunternehmen Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz. Die beiden Unternehmen werden die weltweiten Entwicklungskosten zu gleichen Teilen tragen. Sarepta hat seinen Hauptsitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Die europäische Zentrale befindet sich in Zug.

Diese Zusammenarbeit werde die Geschwindigkeit erhöhen, mit der SRP-9001 den Patienten ausserhalb der Vereinigten Staaten zugute kommen kann, wird Doug Ingram, Präsident und CEO von Sarepta, in der Medienmitteilung zitiert.

Roche hoffe, durch diese Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von SRP-9001 „das Leben von Patienten und Familien grundlegend zu verändern, die mit dieser verheerenden Erkrankung leben, für die es derzeit nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt“, sagt James Sabry, Leiter von Roche Pharma Partnering. mm

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