Nicola Siegrist vertritt seit 2019 den Wahlkreis 6+10 der Stadt Zürich im Kantonsrat. Der Juso und SP-Politiker engagiert sich als Mitglied der Justizkommission. Siegrist studiert Geografie und Raumplanung an der UZH und ETH. In seiner freien Zeit fährt er gerne Velo, spielt Handball und liest.
Herr Siegrist, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis 6+10 besonders am Herzen?
Die Rosengartenstrasse muss endlich stadtverträglich werden: Es braucht Tempo 30, sichere Fussgängerstreifen und Begrünung statt dem Verkehrsmoloch. Bezahlbare Mieten bleiben zentral – ich setze mich für den Ausbau des Wohnschutzes, die Stärkung gemeinnütziger Bauträger und gegen die Verdrängung langjähriger Mieterinnen und Mieter ein. Auch Bildung ist mir im Kreis wichtig: Die UZH und ETH prägen die Quartiere und benötigen unseren politischen Support.
Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?
Ich würde dafür sorgen, dass Beschäftigte in ihren Betrieben verbindliche Mitspracherechte erhalten – Demokratie endet nicht an der Tür des Unternehmens. Der Boden gehört zweitens nicht auf den Markt, sondern in gemeinschaftliche Nutzung: für bezahlbare Wohnungen, Büros und Gewerberäume. Zudem würde ich die öffentlichen Forschungsausgaben der Hochschulen verdoppeln, damit Zürich die Innovationen für die Herausforderungen unserer Zeit entwickeln kann.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Als Ausgleich spiele ich Handball beim TV Unterstrass – auf der Position des linken Flügels. Der Teamsport bringt Bewegung, Fokus und eine Portion Wettkampf, die mir guttut. Nach langen Sitzungen oder vollen Tagen schätze ich ausserdem den Austausch mit Freundinnen und Freunden bei einem Getränk auf einem belebten öffentlichen Platz – das ist Entspannung, Stadtgefühl und politische Diskussion in einem.