Kreditwürdigkeit der meisten Kantone ist hoch

Zürich - Die Untersuchung der Kreditwürdigkeit aller 26 Kantone und sechs ausgewählter Städte durch die Credit Suisse fällt positiv aus. Ihre Analysten sehen keine pandemiebedingten Verschlechterungen. Trotzdem stufen sie die Kantone Wallis und Basel-Landschaft leicht herab.

Aus dem Kantonshandbuch Schweiz 2020 der Credit Suisse geht hervor, dass die Kreditwürdigkeit aller 26 Kantone und sechs ausgewählter Städte nach wie vor hoch ist. Die Folgen der Corona-Krise für Kantone und Gemeinden sei noch zu kompensieren. Doch würden die grössten materiellen Auswirkungen erst für 2021 und darüber hinaus erwartet. 

Die meisten Kantone gaben laut einer Medienmitteilung an, dass bestehende Finanzreserven, die spezielle Dividende der Schweizerischen Nationalbank und strikte Haushaltsdisziplin ausreichen dürften, um die geringeren Steuereinnahmen auszugleichen. Zum jetzigen Zeitpunkt werde nicht in Erwägung gezogen, Investitionen zu senken oder zu verschieben. Auch Steuererhöhungen oder die Aufnahme neuen Fremdkapitals spielten in ihren Überlegungen keine Rolle.

Auch wenn die Folgen der Corona-Krise „schwierig zu quantifizieren“ seien, habe die Credit Suisse aufgrund von COVID-19 keine Rating-Anpassungen vorgenommen. Dennoch stufte sie den Kanton Wallis leicht auf Low AA (stabil) zurück. Den Ausschlag hätten „die hohe Verschuldung und weiterhin schwache Werte für das Geschäftsprofil“ gegeben. Der Kanton Basel-Landschaft hat neu einen negativen Ausblick auf dem Mid AA-Rating. Grund sei, dass „trotz verbesserter Ertragslage die Verschuldung nach der Ausfinanzierung der Pensionskasse hoch bleibt“.

Das Kantonshandbuch Schweiz der Credit Suisse bietet nach Unternehmensangaben eine detaillierte Beurteilung der Kreditqualität aller 26 Kantone und von sechs Schweizer Städten sowie einen Rating-Ausblick. Die Ratings von Swiss Institutional Credit Research seien langfristig orientiert und gingen über kurzfristige Schwankungen hinaus. mm

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