Marc Bourgeois vertritt seit 2015 die FDP im Zürcher Kantonsrat und ist Mitglied der Kommission für Bildung und Kultur. Zuvor war er Gemeinderat der Stadt Zürich. Beruflich führt er als Inhaber ein Internet-KMU im Zürcher Seefeld. Bourgeois engagiert sich zudem als Präsident des TCS Stadt Zürich, als Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung, im Vorstand des Gewerbevereins Zürich-Ost sowie als Beirat am Institut für Informatik der Universität Zürich.
Herr Bourgeois, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis Stadt Zürich 7 + 8 (Fluntern, Hottingen, Witikon und Riesbach) besonders am Herzen?
Ich wohne seit Geburt in diesem Wahlkreis und stelle fest: Die Verkehrssituation, und damit auch die Rahmenbedingungen für das lokale Gewerbe, verschlechtern sich seit vielen Jahren schleichend. Es verlieren alle: Der Autoverkehr, der ÖV, das Gewerbe, aber auch die Anwohner. Und dies ohne signifikanten Gewinn für den Langsamverkehr. Das ist pure Ideologie. Zudem ist der Wohnungsdruck gross und die Preise sind hoch, weil hier das Wohnangebot aufgrund des staatlichen Korsetts kaum wachsen darf. Der Wahlkreis grenzt überdies an einen der wichtigsten Bildungsstandorte der Schweiz, unter anderem mit diversen Hoch- und Mittelschulen. Hier gilt mein Augenmerk einem sich nicht weiter verschlechternden Verhältnis zwischen dem Input, den Bildungskosten, und dem Output, der Bildungsqualität.
Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?
Die Staatsquote steigt stetig, der Staat wuchert zunehmend. Er dringt in Bereiche ein, die Private bereits abdecken. Dabei erbringt er nette, aber wenig effiziente Leistungen und bietet Arbeitsbedingungen an, von denen viele private Beschäftigte nur träumen können. Diese Zweiklassengesellschaft gilt es zu bekämpfen, weil sie letztlich allen – auch den Staatsangestellten – schadet. Ich wünsche mir eine harte Reduktion und Begrenzung der Staatsquote, ein Regulierungsmoratorium und einen fairen Wettbewerb auf dem Arbeits- und Absatzmarkt zwischen Staat und Privaten.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Mit unseren Kindern, denen ich eine freie Zukunft in Sicherheit und Wohlstand sichern möchte.

