(CONNECT) Auterion kann mit frischem Kapital die Entwicklung seines auf Künstliche Intelligenz gestützten Betriebssystems für Drohnenschwärme im Kriegseinsatz vorantreiben. Das 2017 als Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gegründete Unternehmen hat laut seiner Mitteilung in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 130 Millionen Dollar erhalten.
Angeführt wurde die Runde von Bessemer Venture Partners aus Menlo Park im US-Bundesstaat Kalifornien. Bessemer-Partner Alex Ferrara wird dem Verwaltungsrat von Auterion beitreten. Beteiligt haben sich auch der bestehende Zürcher Investor Lakestar, der die erste institutionelle Finanzierungsrunde von Auterion angeführt hatte, sowie die beiden Risikokapitalfirmen Mosaic Ventures aus London und Costanoa Ventures aus Palo Alto in Kalifornien, die ebenfalls zu den bestehenden Investoren zählen. Das Verteidigungsministerium der USA, das seit dem 5. September 2025 U.S. Department of War heisst, steuert 25 Millionen Dollar an nicht verwässerndem Kapital zur Gesamtfinanzierung bei.
Damit wird Auterion den Angaben zufolge seine AuterionOS-Plattform und sein Verteidigungssystem Nemyx skalieren, um autonome Drohnen jeder Art und verschiedener Hersteller in koordinierte Kampftruppen zu verwandeln, die ein einzelner Mensch steuern kann. Die Erfahrungen in der Ukraine, wo Auterion die Verteidigung bereits unterstützt, zeigen nach den Worten von CEO Lorenz Meier, dass entscheidende Vorteile in Kriegsgebieten nicht durch einzelne Drohnen erzielt werden, sondern durch autonome Schwärme.
„Diese Finanzierung“, so sagt er, „ermöglicht es uns, die KI-gestützten Schwarmfähigkeiten von Auterion demokratischen Regierungen auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen“. Die offene Architektur des Betriebssystems habe bereits zu Partnerschaften mit grossen Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, Lockheed Martin sowie Luftfahrtunternehmen in den USA und Europa geführt.
Auterion hat im Mai 2024 bekanntgegeben, dass sein Hauptsitz von Zürich nach Arlington im US-Bundesstaat Virginia verlegt wurde. Seine EU-Zentrale unterhält Auterion in München. Der Grossteil der Mitarbeitenden und das wichtigste Forschungs- und Entwicklungszentrum befinden sich weiterhin bei der Auterion AG in Zürich. ce/mm