Monica Sanesi vertritt seit 2019 die Grünliberalen im Zürcher Kantonsrat für den Wahlkreis Zürich Kreis 11+12. Nach ihrer Tätigkeit in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben arbeitet sie seit Oktober 2025 in der Kommission für Planung und Bau mit. Die diplomierte Umweltnaturwissenschaftlerin ETH ist Co-Präsidentin der GLP Zürich Kreis 11+12 sowie Präsidentin von Second@s Zürich, einer überparteilichen Plattform für migrationspolitische Themen. Sie engagiert sich zu-dem in mehreren Umwelt- und Naturschutzorganisationen und präsidiert den Verbund Lebensraum Zürich. Beruflich ist sie im Umweltbereich tätig.
Frau Sanesi, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis Stadt Zürich 11+12 (Affoltern, Oerlikon, Seebach und Schwamendingen) besonders am Herzen?
Ich freue mich auf das Tram Affoltern und setze mich dafür ein, dass es möglichst rasch realisiert werden kann. Es wird frischen Schwung ins Quartier bringen: Es schafft Platz, entlastet den überfüllten Bus und macht das Quartier grüner sowie lebenswerter. Zwar müssen einige Bäume mit grossen Kronen weichen, doch Neupflanzungen mit klimaresistenten Arten folgen. Das Quartier wird mit den Begleitprojekten des Tram Affoltern fussgänger- und velofreundlicher, und das lokale Gewerbe profitiert.
Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?
Zuallererst würde ich das kantonale Planungs- und Baugesetz (PBG) aufheben. Es enthält so viele ineinandergreifende Regelungen, dass es sehr unübersichtlich geworden ist. Stattdessen würde ich weniger, aber klar ausgewählte Gesetze erlassen. Denn ich bin überzeugt, dass die besten Lösungen entstehen, wenn es beim Bauen mehr Freiheiten gibt – vorausgesetzt, man ist offen für innovative Ansätze und neue Wege. Damit erhoffe ich mir, dass ausreichend bezahlbaren Wohnraum sowie attraktive Grünräume für die steigende Bevölkerung sichergestellt werden kann.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Ich verbringe gerne Zeit draussen und lasse mich von der Natur inspirieren. Besonders mag ich es, Wildtiere zu beobachten, Vögel zu bestimmen und nachts mit dem Bat-Detektor auf Fledermaus-Suche zu gehen. Diese kleinen (und grossen) Entdeckungen bringen mir viel Freude und helfen mir, Energie zu tanken. Natürlich geniesse ich auch die Zeit mit Familie und Freunden – Hauptsache, es gibt etwas zu Lachen und der Alltag bekommt ein bisschen mehr Leichtigkeit.
