Allianz Trade warnt vor steigenden Insolvenzen

Wallisellen ZH - Allianz Trade hat die Auswirkungen der hohen US-Zölle auf die Schweizer Wirtschaftsleistung, Exporte und Inflation untersucht. Der Exportversicherer der Allianz Gruppe rechnet mit steigenden Insolvenzen. Die Exporte könnten um bis zu 7 Milliarden Dollar sinken.

(CONNECT) „Der US-Zollhammer hat die Schweizer Wirtschaft hart getroffen“, leitet Allianz Trade eine Mitteilung zu einer aktuellen Studie ein. In ihr hat der Exportversicherer der Allianz Gruppe die Auswirkung des von den USA verhängten Zollsatzes in Höhe von 39 Prozent auf die Wirtschaftsleistung, die Exporte und die Inflation der Schweiz untersucht. Den Ergebnissen der Studie zufolge muss die Schweiz mit erheblichen negativen Folgen rechnen.

Konkret gehen die Fachleute des Exportversicherers von über 10'000 Firmeninsolvenzen im laufenden Jahr aus. Im vergangenen Jahr waren 8636 Unternehmen in Konkurs gegangen. Die gezielte Abwertung des Dollar setze den Franken zudem unter Aufwertungsdruck, heisst es in der Mitteilung. Dies könnte die Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Unternehmen schwächen.

Den Exporten prognostiziert die Studie durch die hohen Zölle einen Rückgang um bis zu 7 Milliarden Dollar. Diese Höchstmarke werde erreicht, wenn die aktuell noch ausgenommene Pharmabranche ebenfalls mit einem Zollsatz von 39 Prozent belegt werde, schreibt Allianz Trade. Auf das Bruttoinlandprodukt umgerechnet entsprechen die 7 Milliarden Dollar Exportrückgang einem Verlust von 0,7 Prozentpunkten.

„Die ständigen Veränderungen bei den Zöllen hält die Unternehmen weltweit in Atem und die Unsicherheit ist gekommen, um zu bleiben“, wird Jan Möllmann, CEO von Allianz Trade Switzerland, in der Mitteilung zitiert. „Unternehmen müssen rasch und aktiv nach alternativen Lösungen, suchen, wenn sie es noch nicht vorausschauend getan haben. Dadurch werden sich Handelsströme und Lieferketten verschieben.“ ce/hs

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