(CONNECT) Das am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen angesiedelte Institut Konstruktives Entwerfen der in Winterthur ansässigen Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist Schweizerischer Leadpartner des im April 2025 lancierten europäischen Interreg-Programms Walz 4.0. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, sollen in dem Projekt rund um den Bodensee Potenziale aus klassischem Handwerk und Hochschullehre im Verbund mit der Digitalisierung synergetisch genutzt und weiterentwickelt werden.
Partner des Projektes sind neben dem Institut Konstruktives Entwerfen der ZHAW die ArchitekturWerkstatt der OST – Ostschweizer Fachhochschule sowie die Denkmalstiftung Thurgau. Weiterhin ist die Universität Liechtenstein an dem Projekt beteiligt. An dem Projekt arbeiten auch die OTH Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg sowie die FH Vorarlberg mit. Die Gesamtkoordination liegt bei der HTWG Hochschule Konstanz.
Mit Walz 4.0 sollen die Kompetenzen der Hochschulen praxisnah mit den Erfahrungen des örtlichen Handwerks kombiniert werden. Es sollen Antworten sowohl auf die Forderungen nach Nachhaltigkeit in den Baugewerben wie auch auf den steigenden Fachkräftemangel in der Branche gefunden werden. Gefördert werden soll mit diesem Programm, das an die handwerkliche Wanderbewegung angelehnt ist, auch die internationale Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen Handwerk und Hochschule der vier Länder Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Österreich. Dabei werden neben praktischen Arbeiten an Bau- und Sanierungsvorhaben auch neue Lernorte geschaffen, in denen nachhaltige Konstruktionsmethoden entwickelt und digitale Werkzeuge geschaffen werden.
„Angesichts der Klimakrise ist zirkuläres Bauen im Sinne von Bauen im Bestand und Wiederverwenden von Bauteilen wichtiger denn je. Gerade hier ist handwerkliches Wissen und Können, ergänzt um die breite Anwendung digitaler Werkzeuge, gefragt“, wird Andri Gerber von der ZHAW in der Mitteilung zitiert. „Die Walz 4.0 bringt Handwerk, Hochschule und neue Technologien zusammen und schafft somit die Voraussetzungen für eine nachhaltige Bauwirtschaft.“
Das Projekt im Rahmen des Interreg VI-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein läuft von 2025 bis 2028. Es wird mit einer Summe von etwa 5 Millionen Euro gefördert. Dabei werden Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein bereitgestellt. ce/ww