(CONNECT) Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) verleiht seinen renommierten Schweizer Wissenschaftspreis Latsis in diesem Jahr an Saskia Stucki. Die Rechtswissenschaftlerin wird für ihre wegweisende Forschung im Tierrecht mit Querbezügen zu Umweltrecht, humanitärem Völkerrecht und Menschenrechten ausgezeichnet. Der SNF vergibt diesen mit 100'000 Franken dotierten Preis jährlich im Auftrag der in Genf ansässigen Internationalen Latsis-Stiftung. Er honoriert besondere Leistungen in der Grundlagenforschung und wird an junge Forschende verliehen, deren Arbeit durch Eigenständigkeit und hohe Qualität überzeugt.
Stucki ist als Senior Lecturer an der ZHAW School of Management and Law tätig, wo sie das Center for Animal Rights and the Environment (CARE) aufbaut und als Direktorin leitet. Zudem arbeitet sie an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich (UZH) am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Umweltrecht und Energierecht und habilitiert an der Universität Basel.
„Ich empfinde diesen Preis als grosse Ehre und Anerkennung, nicht nur für mich und meine Forschung, sondern auch für das Tierrecht insgesamt“, wird die Forscherin in einer Mitteilung der in Winterthur ansässigen ZHAW zitiert. Als „besonders bemerkenswert" ordnet die ZHAW ein, dass Stucki diese renommierte Auszeichnung als erste Wissenschaftlerin einer Schweizer Fachhochschule erhält, „ein starkes Signal für die wachsende Bedeutung anwendungsnaher, praxisorientierter Forschung im internationalen Spitzenfeld“.
„Mich interessiert derzeit besonders das Verhältnis zwischen Tier-, Menschen- und Umweltrechten sowie die Analyse neuer Gerichtsurteile“, präzisiert Stucki in einem Gespräch mit der UZH anlässlich der Preisverleihung. Denn bisher trete der Tierschutz fast immer hinter menschliche Grundrechte wie Wirtschafts- oder Forschungsfreiheit zurück. „Rechte für Tiere würden einen stärkeren und besser durchsetzbaren Schutz bieten.“ ce/mm