Raiffeisen Schweiz bricht Lanze für Ersatzneubau

St.Gallen - Bei Ersatzneubauten werden im Schnitt vier neue Wohnungen anstelle jeder abgerissenen Wohnung geschaffen. Dies stellt Raiffeisen Schweiz in einer Studie fest. Ihr zufolge ist der Ersatzneubau zur Bekämpfung von Wohnraummangel trotz Kritik oft alternativlos.

(CONNECT) „Ungeliebter, aber notwendiger Ersatzneubau“ überschreibt Raiffeisen Schweiz ihre Studie „Immobilien Schweiz - 2Q 2025“. Ihr zufolge schaffen Ersatzneubauten im Schnitt für jede abgerissene Wohnung vier neue Wohnungen. „Trotz Kritik ist der Ersatzneubau oft alternativlos, um den Wohnraummangel ohne weitere Zersiedelung zu bekämpfen, da sanftere Verdichtungsformen, wie Umbauten und Aufstockungen, nicht ausreichen, um die Ausnützung der knappen Baulandflächen zu maximieren“, wird Raiffeisen Schweiz-Chefökonom Fredy Hasenmaile in einer Mitteilung der Bankengruppe zur Studie zitiert. Er empfiehlt zur Erhaltung der gesellschaftliche Akzeptanz des Ersatzneubaus, „vermehrt auf dessen soziale und ökologische Verträglichkeit“ zu achten.

Den Verfassenden der Studie zufolge bleibt die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt von einem Nachfrageüberhang gekennzeichnet. Fallende Zinsen könnten die Bautätigkeit zwar verstärken, heisst es in der Mitteilung. „Ob allerdings selbst unter Negativzinsen die hohen Bauniveaus der Vergangenheit wieder erreicht werden können, ist fraglich, dämpfen doch regulatorische Hürden und nur sehr begrenzt verfügbares Bauland unverändert das Potenzial“, meint Hasenmaile.

Am Eigenheimmarkt macht die Studie in Folge der fallenden Zinsen einen Anstieg der Nachfrage aus. Zudem haben die Fachleute der Bankengruppe einen steigenden Flächenbedarf an Büroflächen beobachtet. Hintergrund sind Beschäftigungswachstum und erhöhte Büropräsenz. „Nach mehreren Jahren mit eher durchzogenen Aussichten haben sich die Perspektiven für Büroliegenschaften damit jüngst wieder merklich aufgehellt“, so Hasenmaile. ce/hs

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