Zersiedlungsinitiative hält knappe Mehrheit

Zürich - Auch in der zweiten Welle der Tamedia-Abstimmungsumfrage überwiegt die Zustimmung zur Zersiedlungsinitiative. Allerdings nimmt die Unterstützung für ein Einfrieren der Gesamtfläche der Bauzonen im bürgerlichen Lager ab.

Einer Mitteilung von Tamedia zur zweiten Umfragewelle zufolge wird die Zersiedlungsinitiative derzeit noch von einer knappen Mehrheit unterstützt. Beim Urnengang am 10. Februar wollen derzeit 52 Prozent der Stimmberechtigten sicher oder eher für die Initiative der Jungen Grünen stimmen. Sie sieht vor, die Gesamtfläche der Bauzonen in der Schweiz auf dem heutigen Stand einzufrieren. Für neue Bauzonen muss danach unversiegeltes Land gleicher Grösse und gleichen Werts wieder aus der Bauzone ausgezont werden. Sicher oder eher sicher gegen die Initiative wollen 46 Prozent der Stimmberechtigten stimmen. In der ersten Umfragewelle im Dezember 2018 hatte die Zustimmung bei 54 und die Ablehnung bei 44 Prozent gelegen.

An der zweiten Umfragewelle haben sich auf den Medienportalen von Tamedia insgesamt 11.475 Personen aus der gesamten Schweiz beteiligt. Ihre Daten wurden nach demografischen, geografischen und politischen Variablen gewichtet und so der Struktur der Stimmbevölkerung angepasst. Die Fehlerquote wird in der Mitteilung mit 1,5 Prozentpunkten angegeben.

Gegenüber der ersten Umfragewelle hat die Initiative jedoch Unterstützung im bürgerlichen Lager eingebüsst. Neu wollen nur noch 48 Prozent der Basis von SCP und BDP für die Initiative stimmen. Im Dezember hatte die Zustimmung von SVP und BDP noch 55 beziehungsweise 52 Prozent betragen.
Eine grosse Mehrheit findet die Initiative hingegen bei linken und grünen Wählern. An der Basis der Grünen liegt die Zustimmung bei 85 Prozent, bei der SP wollen 70 Prozent und bei der GLP 67 Prozent mit Ja stimmen. Den Gegenpol bilden die Wähler von FDP und CVP. Sie lehnen die Initiative zu 68 beziehungsweise 60 Prozent ab. hs

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