ZHAW weiht Agri-Photovoltaikanlage ein

Wädenswil ZH - Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat in Wädenswil eine Agri-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Es ist die erste Anlage, die über einer Feldkultur in der Schweiz installiert wurde. Die ZHAW erforscht dort die Produktion von Nahrungsmitteln und erneuerbare Energieerzeugung auf derselben Fläche.

(CONNECT) Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat auf dem Campus Grüental in Wädenswil eine Agri-Photovoltaikanlage eingeweiht. Laut einer Mitteilung wird das Potenzial der Anlage getestet, welche zugleich die landwirtschaftliche Nutzung und die Erzeugung von Solarstrom auf einer Fläche ermöglicht.

Bei der jetzt auf dem ZHAW-Campus in Wädenswil in Betrieb gegangenen Anlage handele es sich schweizweit um die erste dieser Art, die über einer Gemüse- und Ackerfläche installiert wurde. Die Forschung verspreche sich davon Erkenntnisse über den Einfluss einer partiellen Beschattung durch Solarmodule auf das Mikroklima und das Wachstum der Kulturen und will untersuchen, welche Kombinationen von Anlagensteuerung, Aufstellung und Kulturart zum besten Gesamtnutzen führen.

Bei der Einweihung äusserten sich Vertreter aus Landwirtschaft, Energiebranche, Forschungsinstitutionen, Ämtern und Verbänden zu den Vorteilen der Doppelnutzung einer Fläche. Jürg Rohrer, Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien, verdeutlichte den hohen Stellenwert von Photovoltaik bei der Energiewende, „da diese weltweit die tiefsten Kosten zur Stromerzeugung“ habe. Bildungsdirektorin Silvia Steiner unterstrich den Pioniercharakter der Anlage und erinnerte an die eingebrachte interdisziplinäre Leistung bei der Realisierung der Anlage zugunsten der Forschung.

So hätten bei der Entwicklung und Umsetzung der Anlage Kenntnisse aus der klimaresilienten Landwirtschaft, Agroforst, Hortikultur und Bodenökologie in Kombination mit erneuerbaren Energiesystemen zum Bau alpiner Solaranlagen und Photovoltaiktechnologien auf Dachflächen ineinander gegriffen. ce/heg

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