Für ihre aktuelle Unternehmensumfrage hat die UBS 2500 Unternehmer und Manager befragt, informiert die Zürcher Grossbank in einer Mitteilung zur Umfrage. Im Zentrum der Umfrage stand dabei die Negativzinspolitik, mit der die Schweizerische Nationalbank (SNB) der Frankenstärke entgegenwirken will. Den Erhebungen der UBS zufolge ist nur eine Minderheit der Unternehmen direkt von den Negativzinsen betroffen.
Vier Fünftel der befragten Unternehmen seien „ausschliesslich binnenorientiert oder haben einen Exportanteil von weniger als 10 Prozent“ und profitierten somit auch nicht relevant von einem schwachen Franken, erläutert die UBS. Für die Importe von Unternehmen wirke sich ein schwacher Franken zudem eher negativ aus. Da die Mehrheit der Schweizer KMU zudem kein Fremdkapital nutze, profitierten sie auch nicht von den tiefen Zinsen für Kredite und Hypotheken.
„Die Auswirkungen der Negativzinsen auf das eigene Geschäft bereiten den Unternehmen wenig Sorgen“, wird Daniel Kalt, Chefökonom UBS Schweiz, in der Mitteilung zitiert. „Grosse Bedenken haben sie hingegen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Schweizer Volkswirtschaft.“ Hier wiesen die befragten Firmenvertreter vor allem auf die finanzielle Lage der beruflichen Vorsorge und die tiefe Verzinsung von Spareinlagen und liquiden Mitteln hin. Kalt bezeichnet es als bemerkenswert, „dass sogar die Mehrheit der Unternehmen mit einem Exportanteil von mehr als 50 Prozent die Negativzinsen als insgesamt schädlich beurteilt“. hs