(CONNECT) Unbound Potential kann die Entwicklung seiner membranfreien Redox-Flow-Batterie mit 14,4 Millionen Euro beschleunigen. Diese Summe hat das 2023 gegründete Cleantech-Unternehmen bei einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde eingenommen. Sie setzt sich aus 8 Millionen Euro nicht verwässernden Zuschüssen und 6,4 Millionen zusätzlichen Finanzmitteln zusammen.
Laut einer Mitteilung von Venturelab aus Schlieren wird das frische Kapital Unbound Potential auch dabei helfen, seine ersten Pilotprojekte voranzutreiben. Die junge Firma gehört zu den Top 100 Swiss Startups von Venturelab.
Unbound Potential entkoppeln mit ihrer Redox-Flow-Batterie die Leistung von ihrer Kapazität. Das bedeutet der Technikbeschreibung zufolge, dass die Skalierung dieses Energiespeichers so einfach wird wie das Hinzufügen von mehr Speicherflüssigkeit. Bisher standen solche Flussbatterien vor einer grossen Hürde: dem Stapel. Herkömmliche Stapel basieren auf empfindlichen 2D-Membranen. Diese wiederum bestehen aus Hunderten von Schichten, deren Herstellung kostspielig und deren Skalierung schwierig ist.
„Wir haben dieses Problem gelöst“, so Unbound Potential. „Unser Durchbruch macht die Membran vollständig überflüssig und reduziert den Stapel auf nur zwei robuste Teile.“ Die Redox-Flow-Batterie des Thalwiler Unternehmens speichert Energie in zwei flüssigen Elektrolyten ohne Membranen. Dies soll die Komplexität der Herstellung und die Kosten reduzieren und eine schnelle Skalierung stationärer Speichersysteme bei minimalem Wartungsaufwand ermöglichen.
Unbound Potential wird sein System in Pilotprojekten demonstrieren, darunter eine Zusammenarbeit mit Amazon zur Elektrifizierung der Logistik und mit dem neu entstehenden Technologiezentrum FlexBase über Europas grösstes Redox-Flow-Speicherprojekt am Stern von Laufenburg AG. Eine Pilotanlage soll Mitte 2026 in Betrieb gehen. ce/mm