Swiss Sustainable Finance (SSF) aus Zürich hat die Schweizer Marktstudie Nachhaltige Kreditfinanzierung 2024 veröffentlicht. Die Studie ist gemeinsam mit der School of Management and Law der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erarbeitet worden, heisst es in einer Mitteilung. An ihr beteiligten sich 25 Banken mit einem Kreditvolumen von 956 Milliarden Franken. Das entspricht einem Anteil von 71,52 Prozent des gesamten Schweizer Kreditmarktes. In einem Ergebnis der Studie zeigte sich, dass etwa drei Viertel der befragten Kreditinstitute bereits Nachhaltigkeit in ihrem Geschäftsverhalten festgeschrieben haben. Wie es in der Mitteilung heisst, entfallen auf diese 18 Banken bereits 96 Prozent des Kreditvolumens der Studienbeteiligten.
Als Gründe für die Einführung einer Nachhaltigkeitsstrategie wurden positive soziale und ökologische Aspekte vor den Erwartungen der Kunden und dem Vermeiden von Reputations- und finanziellen Risiken genannt. Ziel der Studie soll es sein, die Umsetzung von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) in der Kreditvergabe, so im Immobilienbereich und bei der Unternehmensfinanzierung, weiter durchzusetzen.
„Die nachhaltige Kreditvergabe ist in zweierlei Hinsicht entscheidend: Sie kann erstens dazu genutzt werden, ESG-Faktoren in die Bewertung und Preisgestaltung von Krediten zu integrieren und so das Risikomanagement zu verbessern. Zweitens bietet sie Anreize für die Realwirtschaft, Nachhaltigkeitsprozesse zu übernehmen und so ihre Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern“, wird Hendrik Kimmerle, Senior Project Manager und Studienverantwortlicher bei SSF, in der Mitteilung zitiert.
„Nachhaltigkeitsüberlegungen in der Kreditvergabe haben das Potenzial, ein Katalysator zu sein, der den notwendigen Wandel beschleunigt und gleichzeitig dazu beiträgt, die nationalen Netto-Null-Verpflichtungen zu erreichen“, erklärt Andreas Schweizer, Senior Lecturer und Studienverantwortlicher der ZHAW School of Management and Law. ce/ww