Die Initiative verhindert neuen Wohnraum
Die Annahme der Initiative würde zahlreiche neue Probleme mit sich bringen: Die neue Bewilligungspflicht für Abbrüche, Umbauten und Renovationen verhindert neuen Wohnraum, anstatt dringend benötigte Wohnungen zu schaffen - Investitionen würden sich schlicht nicht mehr lohnen. Als Folge werden auch die energetischen Sanierungen zurückgefahren. Ein Rückschlag für die Klimapolitik im Kanton Zürich – fallen doch immer noch knapp 1/3 der Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich an.
Die Fehler von Basel-Stadt vermeiden
Ein Blick nach Basel-Stadt zeigt, was die konkreten Folgen der Annahme der «Wohnschutzinitiative» wären: Nach der Einführung der neuen Wohnschutzverordnung sind dort die Baugesuche regelrecht eingebrochen. Raphaël Tschanz, Direktor der Zürcher Handelskammer, betont: «Im Kanton Basel-Stadt gingen nach der Einführung des Wohnschutzes die Investitionen um 76% bzw. gut zwei Drittel zurück. Genau dasselbe droht uns im Kanton Zürich bei einer Annahme dieser schädlichen Initiative.»
Die Versorgung mit preiswertem Wohnraum ist eine der grössten Herausforderungen im Kanton Zürich. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem, die Mieten steigen kontinuierlich. Eine Studie von Sotomo im Auftrag von Fürschi Züri zeigt: Nur wenn Neubauten möglich sind, wird mehr Wohnraum geschaffen – insbesondere auch für junge Menschen, Familien sowie für Personen aus derselben Gemeinde oder der Agglomeration. Anstatt neuen Wohnraum zu schaffen, würde die Wohnschutzinitiative diesen jedoch verhindern. Die ZHK lehnt die Wohnschutzinitiative entschieden ab.
Gegenvorschlag der WAK-Mehrheit gilt es nun zu prüfen
Eine Mehrheit der WAK hat der Initiative einen Gegenvorschlag gegenübergestellt, welcher Leerkündigungen gesetzlich regulieren soll. Auch wenn gemäss der Sotomo Studie lediglich 1% der Umzüge auf Leerkündigungen zurückgehen, ist jede Leerkündigung für die betroffenen Personen ein Schicksalsschlag. Dass sich eine WAK-Mehrheit dieser Thematik annimmt und sich für eine sozialverträgliche Lösung einsetzt, ist zu unterstützen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Raphaël Tschanz, Direktor Zürcher Handelskammer, 076 507 09 95.