Künstliche Intelligenz gehört zum Alltag von Jugendlichen

Winterthur - Mehr als sieben von zehn Jugendlichen sind mit Künstlicher Intelligenz (KI) vertraut. Die KI-Werkzeuge werden hauptsächlich für schulische Zwecke genutzt. Dies zeigt eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie gibt zudem Empfehlungen für Bildung und Erziehung.

(CONNECT) „Der Einsatz von KI gehört für viele Jugendliche in der Schweiz bereits zum digitalen Alltag“, leitet die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Mitteilung zum gemeinsam mit Swisscom erstellten aktuellen „JAMESfocus-Bericht“ ein. Für ihn wurden 1183 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren zu ihrem Umgang mit Künstlicher Intelligenz befragt. Den Ergebnissen zufolge setzen 71 Prozent der Befragten KI-Werkzeuge ein.

Die Werkzeuge werden vor allem für schulische Zwecke genutzt, etwa zur Informationsbeschaffung, zum Erklären von Begriffen und Themen, zur Darstellung von Lösungswegen oder zur Generierung von Texten. „KI-Tools werden im Alltag der Jugendlichen breit genutzt, es fehlt aber oft ein differenziertes Verständnis über die Risiken und Chancen von KI – auch bei den Erwachsenen“, wird Jael Bernath, ZHAW-Forscherin und Mitautorin der Studie, in der Mitteilung zitiert. Sie empfiehlt Eltern, die neuen Technologien gemeinsam mit den Jugendlichen zu erkunden. „Auch im Schulunterricht empfiehlt sich ein kreativer und entdeckender Umgang mit KI-Tools, neue medienpädagogische Angebote und didaktische Ideen sind gefragt.“

Im Umgang mit KI schwanken die Jugendlichen zwischen Neugier und Vorsicht. „Die meisten stehen der Technologie vorsichtig optimistisch gegenüber“, erläutert ZHAW-Forscher und Co-Studienleiter Gregor Waller in der Mitteilung. Die Studie zeigt aber auch Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Jugendlichen auf. So bewerten Mädchen sowie Jugendliche in ländlichen Regionen Künstliche Intelligenz negativer als Jungen beziehungsweise Jugendliche in urbanen Regionen. ce/hs

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