Kompotoi, ogmo und VaLoo bauen erste öffentliche Circular Toilet

Winterthur/Dübendorf ZH/Zürich - Das siegreiche Team des Projekts The Circular Toilet fertigt derzeit mit dem Preisgeld des Clima Now Spotlight Award 2025 die erste öffentliche Toilette, die Urin direkt vor Ort in Pflanzendünger umwandelt. Beteiligt sind die Firmen Kompotoi und ogmo sowie der Verein VaLoo.

(CONNECT) Das Team von The Circular Toilet stellt die erste vollständig zirkuläre Toilette für die Öffentlichkeit fertig, die getrennt gesammelten Urin noch vor Ort zu nährstoffreichem Pflanzendünger rezykliert. Dafür setzt das Gemeinschaftsprojekt von Kompotoi aus Winterthur, ogmo aus Dübendorf und dem Zürcher Verein VaLoo laut einer Mitteilung das Preisgeld von 30'000 Franken ein, das es Ende Oktober als Gewinner des 2. Platzes und des Publikumspreises beim Clima Now Spotlight Award 2025 erhalten hatte.

Kernstück der Circular Toilet ist die Nutrient Harvester-Technologie von ogmo, die im Kompotoi Piazza, einer modularen und barrierefreien Komposttoilette, integriert wird. Diese wasserfreie Technologie wurde vom Wasserforschungsinstitut Eawag entwickelt und wird nun von ihrer 2025 gegründeten Ausgliederung ogmo weitergetrieben.

In einem ersten Schritt wird der Urin gesammelt und stabilisiert, um Gerüche und Keime zu eliminieren. Dann wird der Masse 95 Prozent des Wassers entzogen und das verbleibende Material getrocknet. Danach wird das Konzentrat in ein Granulat verwandelt, das als nährstoffreicher Pflanzendünger dient. Zusätzlich wird ein Servicewasser produziert, das zwar noch keine Trinkwasserqualität erreicht, aber bereits jetzt zur Bewässerung von Grünanlagen verwendet werden oder einfach versickern kann.

Nun sucht das Team dieses Pionierprojekts eine Partnergemeinde, die diese erste Anlage aufstellt. Von der Stadt Zürich wurde im September 2025 ein Testbetrieb beim ZüriWC-Standort Schindlergut gestartet.

„Mit dieser Toilette zeigen wir, dass echte Kreislaufwirtschaft auch im öffentlichen Raum funktioniert“, so Kompotoi-Mitgründer Jojo Casanova. „Gemeinden und Städte können so ganz einfach ihre ohnehin benötigten Sanitäranlagen grüner gestalten. Unsere Vision ist, dass aus etwas so Alltäglichem wie dem Toilettengang ein nachhaltiger Beitrag für die Umwelt entsteht.“ ce/mm

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