Jungunternehmen plant Gigafactory für Feststoffakkus

Frauenfeld TG - Die neugegründete Swiss Clean Battery AG will in Frauenfeld die weltweit erste Gigafactory für reine Feststoffakkus bauen. Die Serienproduktion der langlebigen und in ihrer Umweltbilanz überlegenen Akkus soll 2024 beginnen. Das Unternehmen will zunächst 180 Mitarbeitende beschäftigen.

Die Swiss Clean Battery AG (SCB) mit Sitz in Frauenfeld TG baut laut Medienmitteilung die erste Gigafactory für reine Feststoffakkus. Diese gelten als Nachfolgetechnologie der herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Der Feststoffakku der SCB wird als extrem langlebig, unbrennbar und in der Umweltbilanz um 50 Prozent besser als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus beschrieben.

Die laut Handelsregister-Amt Thurgau erst am 16. März gegründete Swiss Clean Battery AG hat nach eigenen Angaben als Produktionsgesellschaft die Lizenz der Entwicklungsgesellschaft HPB AG mit Firmensitz in Teufen AR zur Produktion der Akkus erworben. CEO der SCB ist Roland Jung, CFO Peter Koch und COO Thomas Lützenrath. Als Zweck der Gesellschaft werden Aufbau und Betrieb von Gigafactories für Feststoffakkus weltweit angegeben. Sowohl der Schweizer Heimatmarkt als auch der internationale Markt soll laut der Medienmitteilung ab 2024 mit nachhaltigen Batteriespeichern bedient werden.

Nach Angaben des neuen Unternehmens ist der sukzessive Aufbau einer Produktionsstätte in der Grössenordnung von 1,2 Gigawattstunden geplant. Eine Gigawattstunde entspricht einer Million Kilowattstunden. Der geplante Umsatz liegt bei 318 Millionen Franken und das Investitionsvolumen bei 246 Millionen Franken. Die SCB AG geht dabei von 181 Mitarbeitenden und einem Unternehmenswert von 1,3 Milliarden Franken aus.

In der Endphase will die SCB 7,6 Gigawattstunden produzieren, bei einer Investitionssumme von 775 Millionen Franken, einem Umsatz von rund 2 Milliarden Franken und 1061 Mitarbeitern.

Einzelheiten zum Aufbau der Gigafactory will das Unternehmen auf einer Medienkonferenz am 6. April in Zürich vorstellen. gba 

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