(CONNECT) Der Genfer Cloud-Anbieter Infomaniak hat seinen eigenen mobilen KI-Assistenten für private Endnutzende veröffentlicht. Er nennt sich Euria. Seine gesamte Verarbeitung von Anfragen, die Speicherung und das Hosting erfolgen laut einer Mitteilung ausschliesslich in Datenzentren von Infomaniak in der Schweiz, also ohne externe Anbieter oder Datentransfers ins Ausland.
Der gesamte von Euria verbrauchte Strom stammt aus erneuerbaren Quellen. Die Abwärme wird in das Genfer Fernwärmenetz eingespeist. Den Angaben zufolge liefert das Datenzentrum, das Euria beherbergt, unter Vollast genügend Energie, um im Winter 6000 Wohnungen des Typs Minergie-A zu beheizen und täglich 20'000 Menschen eine fünfminütige heisse Dusche zu ermöglichen. Infomaniak rechnet vor, dass dies pro Jahr die Emission von rund 3600 CO2 verhindert.
Desweiteren werden Unterhaltungen mit Euria in allen Phasen verschlüsselt, niemals gespeichert, hinterlassen keine Spuren auf den Servern und können auf keine Weise abgerufen werden, so Infomaniak. Demgemäss würden keine Informationen ausgewertet, um KI-Modelle zu trainieren, Profile zu erstellen oder Drittsysteme zu speisen. Ausserdem ist der KI-Assistent vollständig datenschutzkonform. „Euria wurde entwickelt, damit Vertraulichkeit kein leeres Marketingversprechen bleibt, sondern Realität wird“, so CEO Marc Oehler.
Zudem würden die Euria-Modelle „ein Leistungsniveau bieten, das den besten KI-Systemen auf dem Markt sehr nahekommt“. Europa müsse investieren, fordert Oehler, „um seinen Rückstand aufzuholen und seine eigenen unabhängigen, ethischen und CO2-neutralen KI-Modelle zu entwickeln. Je mehr Nutzer sich für lokale Akteure entscheiden, desto besser können wir diese technologische Unabhängigkeit aufbauen." ce/mm

