Industrie schwächelt wieder

Zürich - Der von Credit Suisse und procure.ch erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie notiert nach einem Aufschwung zum Jahresende im Januar erneut klar unter der Wachstumsschwelle. Sein Pendant im Dienstleistungssektor zog hingegen weiter an.

Der vom Fachverband für Einkauf (procure.ch) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie notierte im Oktober mit 47,8 Zählern einen Punkt unter dem Wert vom Dezember 2019. „Beim Vergleich mit dem Vormonat gilt es zu beachten, dass zu Jahresbeginn die Saisonbereinigungsfaktoren neu berechnet werden, weshalb die Zeitreihe leicht revidiert worden ist“, informieren die Analysten. Konkret wurde der PMI-Wert von Dezember 2019 von 50,2 Zählern auf 48,8 Zähler gesenkt.

Im Berichtmonat wurde bei den Subkomponenten Produktion und Auftragsbestand ein Rückgang beobachtet. Mit aktuell jeweils 46,5 Zählern liegen beide Subkomponenten unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, erläutern die Analysten. Die Subkomponente Beschäftigung stieg hingegen um 3,5 Punkte auf einen Stand von 52,1 Zählern an. Nach Ansicht der Analysten hat sich „die schwache Nachfrage nach Industrieprodukten bislang nicht nachhaltig negativ auf den Arbeitsmarkt im Industriesektor ausgewirkt“.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor schloss im Januar mit 57,3 Zählern weit über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern ab. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um volle 6 Punkte gemessen. Zwar seien die monatlichen Veränderungen aufgrund genereller starker Schwankungen des Index für den Dienstleistungssektor mit Vorsicht zu interpretieren, erläutern die Analysten. Sie gehen dennoch von einer Fortsetzung des Wachstumstrends im Dienstleistungssektor aus. Darauf gestützt sagen die Analysten der Schweizer Gesamtwirtschaft „trotz Industrieschwäche“ in diesem Jahr ein leichtes Wachstum voraus. hs

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