HeiQ punktet im globalen Markt mit Geschwindigkeit

Die Schlieremer Technologiefirma HeiQ richtet ihre Strategie auf Geschwindigkeit im Innovationsprozess aus. Mitgründer und CEO Carlo Centonze berichtete in einer digitalen Veranstaltung der Zürcher Handelskammer, wie HeiQ auf die Corona-Krise reagieren konnte.

Das Wachstum des Unternehmens HeiQ in der Corona-Krise zeigte den Erfolg einer Strategie, die auf Innovationsgeschwindigkeit ausgerichtet ist. Für Carlo Centonze ist dieser Fokus essenziell. Als Mitgründer und CEO präsentierte er HeiQ in der dritten Ausführung der digitalen Veranstaltungsreihe „Zürcher Wirtschaft sichtbar machen“ der Zürcher Handelskammer (ZHK) am Donnerstag. HeiQ hat 2020 als erstes Unternehmen zum wiederholten Mal den Swiss Technology Award gewonnen. Die Textiltechnologie HeiQ Viroblock NPJ03 wurde als eine der ersten im Juni 2020 erfolgreich gegen SARS-CoV-2 getestet.

HeiQ ist eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), wurde 2005 gegründet und hat seinen Sitz in Schlieren bei Zürich. Das Unternehmen hat sich mit innovativen Textiltechnnologien international einen Namen gemacht, arbeitet heute mit rund 30 Marken zusammen. HeiQ-Technologien sind in über 60 Ländern der Welt erhältlich. In Bezug auf antivirale Produkte hatte HeiQ bereits seit 2013 eine Technologie validiert, die 2020 bei ersten Anfragen aufgegriffen werden konnte, so Centonze. Nun werde diese Richtung verstärkt ausgebaut – unter anderem durch einen neuen Standort in Spanien.

Laut Centonze steht hinter dem Erfolg ein Drei-in-Eins-Konzept, das Forschung, Produktion und Marketing miteinander verbindet. Durch die ETH-Gründungsgeschichte existiert eine enge Verbindung zur Forschung. Heute betreibt HeiQ ein Forschungsnetzwerk mit rund 20 Hochschulen weltweit. „Treten Kunden an HeiQ mit einem spezifischen Problem heran, können über 40 Doktorierende für uns schnell Innovationsprojekte prüfen. So können wir rasch entscheiden, ob und wie wir eine neue Technologie in eigener Entwicklung vorantreiben“, sagte Centonze. Doch neben der Forschung sei auch die Produktion entscheidend, an die viel Know-how geknüpft sei. Deshalb stelle sich HeiQ auch als Produktionsfirma auf. Dritter Pfeiler ist laut Centonze das Marketing: Sogenanntes Ingredient-Branding vermarkte HeiQ-Technologien, was für Industrie- und Endkunden einen Mehrwert bedeute. 

In Bezug auf den Standort im Kanton Zürich betonte Carlo Centonze, dieser habe sich zu einem exzellenten Ökosystem für Innovation und Start-ups entwickelt. Es herrschten brillante Voraussetzungen, zu denen unter anderem die ETH als eine besten Hochschulen der Welt beitrage. Dabei lässt sich die Standortattraktivität laut Centonze durch ein paar Massnahmen – etwa im Bereich Steuern – sogar leicht verzehnfachen.

Die digitale Veranstaltungsreihe „Zürcher Wirtschaft sichtbar machen“ wurde von der Zürcher Handelskammer (ZHK) lanciert. Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten dabei die Möglichkeit, während einer Dreiviertelstunde ihre Firma und Innovation vorzustellen. Die Nachrichtenagentur Café Europe ist Medienpartnerin der Reihe. yvh

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