Hallenstadion Zürich wechselt zu kompostierbarem Einweggeschirr

Zürich/Eschenbach SG - Das Hallenstadion Zürich wird ab Frühjahr 2026 nur noch vollkommen kompostierbares Einweggeschirr verwenden. Möglich wird dies durch eine Kooperation mit Bioloop aus Eschenbach. Die Hallenstadion AG rechnet mit einer Verringerung des zu verbrennenden Abfalls um 75 Prozent.

(CONNECT) Das Hallenstadion Zürich will künftig Erde aus Einweggeschirr produzieren lassen. Die multifunktionale Indoor-Location wird ab Frühjahr 2026 ausschliesslich vollständig kompostierbares Einweggeschirr einsetzen, informiert die Hallenstadion AG in einer Mitteilung. „Wir möchten nicht nur Abfall reduzieren, sondern einen geschlossenen Kreislauf schaffen“, wird Phillip Musshafen, CEO der Stadionbetreiberfirma dort zitiert. „Aus unserem Geschirr entsteht wieder Erde und damit ein sichtbarer Beitrag zur Nachhaltigkeit.“

Für das Projekt spannt das Hallenstadion Zürich mit der Bioloop AG aus Eschenbach zusammen. Die 2024 gegründete Firma stellt Einweggeschirr aus synthetischem Polyester her, der aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen wird. Die Bioloop-Becher aus solchem PLA verursachen mit 46,3 Gramm pro Stück deutlich weniger CO2 als die bisher im Hallenstadion Zürich eingesetzten Becher aus Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Fussabdruck von 89,1 Gramm CO2. Sie sind aber auch nachhaltiger als Mehrwegbecher, die pro Stück 53,4 Gramm CO2 verursachen.

Für die Sammlung der gebrauchten Becher, Bestecke, Teller und Servietten werden im Hallenstadion entsprechende Behälter aufgestellt. In der nächstgelegenen aeroben Kompostieranlage verarbeiten Mikroorganismen das PLA-Geschirr dann innerhalb von drei bis sechs Monaten zu nährstoffreicher Erde. Das Hallenstadion erhält aus diesem Prozess jährlich rund 500 Fünf-Liter-Säcke Erde zurück. Wo es die Erde einsetzten wird, steht noch nicht fest. Vielleicht kann man sich eines Tages sogar einen Tannenbaum kaufen, der in Hallenstadion-Erde gewachsen ist“, meint Musshafen. ce/hs

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