Ernst Stocker ist seit 2010 Mitglied des Regierungsrats des Kantons Zürich und leitet seit 2015 die Finanzdirektion. Zudem ist er Präsident der Finanzdirektorenkonferenz und Mitglied des Leitenden Ausschusses der Konferenz der Kantonsregierungen. Der SVP-Politiker war in den Amtsjahren 2015/16 und 2022/23 Regierungspräsident. Nach seiner Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Meisterlandwirt führte er bis 2007 seinen eigenen Landwirtschaftsbetrieb. Von 1987 bis 2010 war er Mitglied des Zürcher Kantonsrats und amtierte 2003/04 als Kantonsratspräsident.
Herr Regierungsrat, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Vorsteher der Finanzdirektion am meisten?
Die Stabilität des Staatshaushalts. Der Kanton Zürich ist der Wirtschaftsmotor der Schweiz, mit ausgezeichneten staatlichen Leistungen und einer hervorragenden Infrastruktur. Für diese Qualitäten braucht er stabile Finanzen und moderate, wettbewerbsfähige Steuern. Zudem beschäftigen mich verschiedene Geschäfte in Bundesbern: der Nationale Finanzausgleich, das Sparpaket oder Steuervorlagen wie die zur Individualbesteuerung.
Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Es ist müssig, über ein Königreich zu fantasieren. Bei uns ist das Volk die oberste Entscheidungsinstanz. Das Volk nimmt die wichtigen Weichenstellungen vor und sagt, wo es lang gehen soll. Dem verdanken wir nicht zuletzt die Verankerung unserer Institutionen in der Bevölkerung und ihre unvergleichliche Stabilität.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Mit der Familie und unseren Enkeln im Haus und auf dem Hof. Und wenn Temperaturen und Agenda es zulassen, mache ich gerne einen Schwumm im Zürichsee.