Baxiva sichert sich 3 Millionen Dollar für Impfstoff gegen Kolibakterium

Schlieren ZH/Boston - Baxiva erhält von CARB-X, einer multinationalen Partnerschaft unter Leitung der Universität Boston, eine Finanzierung von 3 Millionen Dollar. Das im Juni 2025 in Schlieren gegründete Biotech-Start-up entwickelt mit einem neuen Ansatz einen Impfstoff gegen Blasenentzündungen.

(CONNECT) Baxiva kann seine Mission, einen neuartigen Impfstoff gegen das Escherichia coli (E.coli)-Bakterium zu entwickeln, laut einer Mitteilung mit zusätzlichen 3 Millionen Dollar fortführen. Sie stammen von CARB-X, einer gemeinnützigen öffentlich-privaten Partnerschaft, die von der Universität Boston geleitet wird. Die Gelder kommen aus Budgets des US- und des deutschen Gesundheitsministeriums, von einem gemeinnützigen Fonds in Grossbritannien sowie von der Bill & Melinda Gates Foundation. CARB-X investiert in frühe antibakterielle Forschung, um dem wachsenden Problem resistenter Bakterien zu begegnen.

Das im Juni 2025 in Schlieren gegründete Biotech-Start-up Baxiva konzentriert sich auf einen Impfstoff zur Prävention von Harnwegsinfektionen und invasiven Infektionen, die durch Escherichia coli verursacht werden. Dabei handelt es sich um die weltweit häufigste Ursache für antibiotikaresistente Infektionen und für Todesfälle im Zusammenhang damit.

Was Baxivas Ansatz von dem anderer Impfstoffe unterscheidet, ist sein Ziel. „Unser Immunsystem ist immer auf der Suche nach Bakterien, die in unseren Körper eindringen, und es ist normalerweise sehr gut darin, sie abzutöten“, erklärt Giorgia Greter, Mitgründerin und CEO der Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in einem Artikel derselben. Doch diese schädlichen E.coli-Bakterien verstecken sich unter ihrer Polysaccarid- oder Glykan-Kapsel. „Unser Impfstoff bringt dem Immunsystem bei, die Kapsel zu erkennen und anzugreifen.“

Dabei setzt die Technologie von Baxiva auf eine bekannte Art von Impfstoff, ein Glykokonjugat. Lange Zeit galt es als unmöglich, ein Glykokonjukat für E.coli zu entwickeln. Der Durchbruch gelang, als das Team eine spezifische chemische Klinke identifizierte, die den vielen verschiedenen Polysacchariden von E.coli gemein ist.

Baxiva hofft, als erstes mit einem wirklich wirksamen Impfstoff auf dem Markt zu sein. „Wir müssen also beweisen, dass wir eine höhere Abdeckung oder einen besseren Schutz erreichen werden“, sagt Greter. „Die Literatur deutet stark darauf hin, dass unser Ansatz, die Glykan-Kapsel ins Visier zu nehmen, der richtige ist.“ ce/mm

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