(CONNECT) Axpo geht die nächste Phase seines Windkraftprojekts am Dreibündenstein an. Auf der Bündner Erhebung südlich von Chur werde am 9. Oktober ein 125 Meter hoher Windmessmast errichtet, informiert der Energiekonzern mit Sitz in Baden in einer Mitteilung. Er soll über ein Jahr hinweg Daten zu Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Wetterbedingungen und Fledermausaktivitäten sammeln.
Das von Axpo-Tochter CKW eigens für das Projekt in Graubünden entwickelte System kommt dabei ohne eine externe Stromversorgung aus. Möglich wird dies durch eine Batterie, die von einer Photovoltaikanlage und zwei am Mast angebrachten Windgeneratoren geladen wird. Das System zur Datenerhebung kann von Axpo aus der Ferne überwacht werden und ist in einem speziellen Container untergebracht, der sich bei Bedarf sogar heizen lässt. „Diese technologische Innovation ermöglicht es uns, Windmessungen an Standorten durchzuführen, die bisher schwer zugänglich waren“, wird Cédric Aubert, Leiter Wind Schweiz bei Axpo, in der Mitteilung zitiert.
Das Unternehmen plant, am Dreibündenstein bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt einzurichten. Sie sollen jährlich über 65 Gigawattstunden Strom liefern, rund 60 Prozent davon in der Winterstromproduktion. Parallel zu den nun anlaufenden Windmessungen will Axpo die logistischen Anforderungen des Windparkprojekts in Transport- und Netzstudien ausloten. ce/hs