Medienmitteilung der Zürcher Handelskammer vom 13.06.2025: Bilateralen Weg mit der EU für die Zukunft sichern

Die Zürcher Handelskammer und die benachbarten Industrie- und Handelskammern St. Gallen-Appenzell und Thurgau wollen den bilateralen Weg mit der EU, der wichtigsten Handelspartnerin der Schweiz, auch für die Zukunft sichern. Dieser Weg trägt wesentlich zum Wohlstand der Schweiz bei und ist die bestmögliche Alternative für unser Land.

Dank der bilateralen Verträge geniessen Schweizer Unternehmen einen diskriminierungsfreien Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Die Vorteile sind weitreichend: Handelserleichterungen durch den Abbau von Zöllen, gegenseitig anerkannte Produktzertifizierungen, Verfügbarkeit von Fachkräften, Zugang zu Forschungsnetzwerken, die Teilnahme am liberalisierten Luftverkehrsmarkt oder auch die erleichterte Nutzung von Strassen- und Schieneninfrastrukturen.

Bilateralen Weg für die Zukunft sichern

Der bilaterale Weg mit der EU ist die massgeschneiderte Lösung für die Schweiz und die bestmögliche Alternative in der Europapolitik. «Der bilaterale Weg mit der EU hat sich für die Schweiz bewährt. Doch nach 25 Jahren brauchen die bestehenden Abkommen ein Update. Ohne die Weiterentwicklung der Verträge würde der Zugang zum Binnenmarkt zunehmend erschwert bis verunmöglicht», sagt Dr. Karin Lenzlinger, Präsidentin der Zürcher Handelskammer. «Das ist wie bei einem iPhone, das ohne regelmässige Updates bald veraltet ist.»

Handlungsspielraum für innerstaatliche Umsetzung maximal nutzen

Obwohl die verhandelten Vertragstexte abschliessend formuliert sind, lässt die innerstaatliche Umsetzung einen Handlungsspielraum offen. Dies gilt insbesondere für die Sicherung des Lohnschutzes und für die Ausgestaltung der Schutzklausel zur Regelung der Zuwanderung. «Gerade bei diesen Themen ist es wichtig, dass wir die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen und unseren Handlungsspielraum selbstbewusst nutzen», ist Andrea Berlinger Schwyter, Präsidentin der IHK St. Gallen-Appenzell überzeugt. «Die drei Handelskammern werden hier genau hinsehen und gegebenenfalls Nachbesserungen fordern.»

Weg für politische Umsetzung ebnen

«Wir setzen uns für einen sachlichen Diskurs ein, welcher den Weg für eine tragfähige parteiübergreifende Lösung ebnet», betont Kris Vietze, Präsidentin der IHK Thurgau und Nationalrätin. Auch in der parlamentarischen Beratung und in den zahlreichen vorberatenden Kommissionen werde noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sein. Letzten Endes gehe es aber darum, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die zahlreichen Vorteile des bilateralen Weges aufzuzeigen – mit dem Ziel, den bilateralen Weg in der Bevölkerung breit abzustützen. 

Rückfragen: Raphaël Tschanz, Direktor der Zürcher Handelskammer, Tel. 076 507 09 95 

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