Giorgio Behr wirbt für Brennstoffzelle

Zürich - Die Schweiz sollte bei der Abkehr von fossilen Treibstoffen auf die Brennstoffzelle setzen, schlägt der Unternehmer Giorgio Behr in einem Meinungsbeitrag vor. Damit könnten überschüssige erneuerbare Energien genutzt und der Ausstoss von CO2 im Privatverkehr rasch gesenkt werden.

Giorgio Behr warnt davor, bei der Mobilität der Zukunft ausschliesslich auf Strom zu setzen. Damit würde der Stromverbrauch um bis zu ein Viertel gesteigert werden. Eine neue Infrastruktur müsste errichtet werden, es entstünden neue Knappheiten etwa bei bestimmten Metallen. Dagegen könnten die erneuerbaren Energien sinnvoll genutzt werden, wenn sie für die Herstellung von Wasserstoff als chemischen Speicher genutzt würden, schreibt er in einem Meinungsbeitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“. Dieser Wasserstoff könne dann als Treibstoff für den Privatverkehr genutzt werden.

Behr sieht in der Brennstoffzelle zahlreiche Vorteile. So könne die bestehende Infrastruktur an Tankstellen und in der Logistik weiter genutzt werden. Der CO2-Ausstoss im Privatverkehr könne rasch gesenkt werden. „Gleichzeitig lässt sich so überschüssige Energie aus alternativen Quellen sinnvoll nutzen.“ 

Auch für die Wirtschaft ergäben sich zahlreiche Chancen. „Über Investitionen in ein flächendeckendes Wasserstoff-Tankstellennetz sowie den Aufbau einer grossen Flotte können Erfahrung und Know-how gewonnen, Forschung und Entwicklung hinsichtlich dieser Technologien angestossen werden“, so Behr. „Damit wird eine Grundlage für künftige Exportaktivitäten geschaffen, auch in der Zulieferkette für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen als Antriebssystem.“

Behr ist Gründer und Verwaltungsratspräsident der Behr Bircher Cellpack BBC und Präsident der Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen. stk

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