Finanzplatz Schweiz streckt Fühler nach London aus

Bern - Die Arbeiten an einem bilateralen Finanzdienstleistungsabkommen mit Grossbritannien schreiten voran. Am Dienstag haben sich die Schweiz und Grossbritannien zum Inhalt des Abkommens ausgetauscht. Der Dialog wird noch in diesem Jahr fortgesetzt.

Vor zwei Monaten haben Bundesrat Ueli Maurer und der britischen Finanzminister Rishi Sunak die Absichtserklärung für ein bilaterales Finanzdienstleistungsabkommen unterzeichnet. Am Dienstag haben sich die Vertreter der beiden Länder erneut getroffen, wie aus einer Mitteilung des Bundes hervorgeht.

Beim Treffen standen der Inhalt des künftigen Abkommens sowie weitere mögliche Kooperationsfelder im Zentrum, wie der Wirtschaftsverband economiesuisse in einer Mitteilung ausführt. Die beiden Länder haben zudem beschlossen, die Arbeiten fortzuführen und die nächsten Schritte der Kooperation an einem Treffen bis Ende 2020 festzulegen.

„Dass sich beide Parteien bereits in einem solch substanziellem Austausch befinden, ist auch für die Schweizer Finanzindustrie ein wichtiges und ermutigendes Zeichen“, hält der Verband fest. Er hebt zudem einen Finanzdialog am Vorabend des Treffens hervor. Dort habe auch die Wirtschaft die Gelegenheit zu einem Austausch mit den Behörden der beiden Länder gehabt. Dabei wurden unter anderem Zukunftsthemen wie Datenflüsse, Fachkräfte, Fintech und nachhaltiges Investieren thematisiert. 

Die Schweiz und Grossbritannien gehören zu den drei grössten Exporteuren von Finanzdienstleistungen weltweit, betont economiesuisse. Mit dem Austritt Grossbritanniens aus der EU bietet sich nach Ansicht des Verbands die Chance zu einer Vertiefung der bilateralen Beziehungen im Finanzdienstleistungsbereich. ssp

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