Sintratec druckt Teile für feuerfeste Drohne

Brugg AG/Dübendorf ZH - Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt entwickelt eine spezielle Drohne für den Feuerwehreinsatz. Die Sintratec AG druckt dafür leichte, stabile und auch bei hohen Temperaturen beständige Teile mit ihrem SLS 3D-Druck-Verfahren.

Am Laboratory of Sustainability Robotics der Eidgenössischem Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) wird eine spezielle Drohne für den Feuerwehreinsatz entwickelt. Dabei sind laut Medienmitteilung leichte, stabile und temperaturbeständige Teile der Schlüssel zum Erfolg. Sie werden vom 3D-Druckerhersteller Sintratec aus Brugg im SLS 3D-Druck-Verfahren gefertigt. 

Ingenieur David Häusermann und sein Team an der Empa haben in sechs Monaten eine hitzebeständige Aufklärungsdrohne entwickelt und getestet. Die sogenannte Feuerdrohne soll Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen unterstützen. Sie soll aus sicherer Entfernung als Aufklärungsdrohne mit einer gegen Feuer geschützten Kamera ein Bild der Gefahren machen und so das Risiko beim Einsatz von Feuerwehrleuten minimieren.

„Für unseren Prototypen der Feuerdrohne mussten wir nach speziellen Materialien suchen, die hohen Temperaturen bis zu 200 Grad trotzen können“, wird Häusermann zitiert. Dazu sei an der Empa ein Polyimid-Aerogel-Hitzeschild entwickelt worden, um die interne Elektronik der Drohne zu schützen. Verschiedene Teile wurden mit der von Sintratec entwickelten SLS-Technologie im 3D-Druckverfahren hergestellt. Alle Teile, wie der  Montagerahmen des Aerogel-Hitzeschildes, Befestigungen für Elektronikkomponenten, Klemmen der Rotorarme und Getriebegehäuse haben laut der Mitteilung den Hitzetest bestanden.

„Die Teile, die Sintratec uns zur Verfügung gestellt hat, erfüllen alle unsere Projektanforderungen und reagieren im Test unter realen Bedingungen wie erwartet“, wird Häusermann zitiert. „Die SLS Technologie und die hervorragenden Materialeigenschaften eignen sich perfekt für den Bau von Drohnen – auch in zukünftigen Projekten werde ich diese Technologie anwenden“, so der leitende Ingenieur weiter. ce/gba 

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