Schweiz ist weltweit wettbewerbsfähigste Nation

Lausanne - Die Schweiz liegt im IMD World Competitiveness Ranking 2025 auf Platz 1. Damit hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessert. Die Autorinnen und Autoren der Lausanner Wirtschaftshochschule führen dies auf Stabilität durch starke staatliche Institutionen zurück.

(CONNECT) Die Schweiz hat im 37. IMD World Competitiveness Ranking mit Singapur die Plätze getauscht. Damit ist sie nach Platz 2 im Vorjahr nun die wettbewerbsfähigste Nation weltweit. Auf den Plätzen folgen Hongkong, Dänemark, die Vereinigten Arabischen Emirate, Taiwan, Irland, Schweden, Qatar und die Niederlande.

Deutschland macht fünf Plätze gut, liegt mit Rang 19 aber immer noch nur im oberen Mittelfeld. Die grössten Sprünge nach oben machen unter den Top 30 Malaysia (+11 auf 23), Litauen (+9 auf 21) und Kanada (+8 auf 11). Die meisten Plätze verlieren Südkorea (-7 auf 27), Belgien (-6 auf 24) und Australien (-5 auf 18). Zum ersten Mal sind Namibia (68), Kenia (56) und Oman (28) vertreten. 

Für diese Rangliste hat das World Competitiveness Center der IMD Business School mit Sitz in Lausanne 170 verschiedene öffentlich zugängliche Datensätze analysiert und über 6000 Entscheidungsträgerinnen und -träger auf der ganzen Welt befragt. In deren Bewertungen von insgesamt 69 Ländern fielen laut einer zusammenfassenden Medienmitteilung Polarisierung und Fragmentierung deutlich negativ ins Gewicht.

Denn „wirtschaftlicher und politischer Konsens schafft Stabilität“, wird Forschungsleiter und IMD-Professor Arturo Bris zitiert. „Die zehn führenden Volkswirtschaften verfügen alle über starke institutionelle Rahmenbedingungen, eine robuste Infrastruktur und anpassungsfähige Regierungsmodelle.“ Daher sei die Effizienz der Regierung „nicht als Ideal der Regierungsführung“ zu betrachten, „sondern als praktische Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit und der Attraktivität für Investitionen in den kommenden Jahren“.

All dies, so heisst es weiter, spreche stark für die Schweiz. Zwar sei sie bei der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit nicht top (Business-Effizienz Rang 6, Makroökonomische Wettbewerbsfähigkeit Rang 13), liege dafür jedoch bei den Kategorien Infrastruktur und Politisches Umfeld jeweils auf Rang 1. Doch seien auch diese traditionellen Kriterien zwar notwendig, aber nicht mehr ausreichend. „Die effektivsten Führungskräfte von heute ergänzen diese Faktoren durch digitale Kompetenz, das Management des ökologischen Wandels und die Anwendung ausgefeilter Ansätze zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit.“ ce/mm

Zurück zur Übersicht