Plasma-Pulver von Octapharma erhält EU-Zulassung

Lachen SZ - Die zuständigen europäischen Behörden haben auch die gefriergetrocknete Version des bewährten Humanplasmas für Transfusionen von Octapharma zugelassen. Das kann verletzten Notfallpatientinnen und -patienten auf dem Weg zur Klinik das Leben retten.

Die europäischen Arzneimittelbehörden haben nun auch die lyophilisierte (gefriergetrocknete) Darreichungsform des bewährten Transfusionsplasmas von Octapharma zugelassen. Diese Erweiterung der Produktlinie wird in Europa als Pulver samt Lösungsmittel vermarktet. Einer Medienmitteilung zufolge bietet dies neue und potenziell lebensrettende Behandlungsmöglichkeiten in Notfallsituationen, in denen eine verletzte Person noch nicht im Spital ist.

„Das octaplasLG-Pulver, ein AB-Universalplasma, kann bei Raumtemperatur gelagert und innerhalb von Minuten verwendungsfertig gemacht werden“, wird Dr. Oliver Hegener, Head of International Business Unit Critical Care bei Octapharma, zitiert. Somit könne es auch an Orten zum Einsatz kommen, die über keine Tiefkühllager und Kühlketteninfrastruktur verfügen. Beides wäre für ein reguläres gefrorenes Frischplasma erforderlich.

Laut Unternehmensangaben sterben jährlich 4,4 Millionen Menschen an einem Trauma. Dabei seien unkontrollierte Blutungen die Hauptursache für 30 bis 50 Prozent aller Todesfälle in den ersten 24 Stunden. Die frühzeitige und prähospitale Verabreichung von Plasma habe im Vergleich zu Kristalloiden die Überlebensrate erhöht, wenn der Transport zum Spital länger als 20 Minuten dauerte.

Octapharma mit Hauptsitz in Lachen ist einer der grössten Hersteller von Humanproteinen. Das Unternehmen entwickelt und produziert sie aus menschlichem Plasma und menschlichen Zelllinien. Octapharma beschäftigt weltweit mehr als 11'000 Mitarbeitende an sieben Entwicklungsstandorten, fünf Produktionsstätten in Österreich, Frankreich, Deutschland und Schweden und mehr als 190 Plasmaspendezentren in Europa und den USA. mm

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