Lightly reduziert Daten-Redundanz für autonomes Fahren

Zürich - Lightly hat eine Lösung zur intelligenten Datenerfassung lanciert, die europäischen Autoherstellern helfen soll, ihre Innovationslücke beim autonomen Fahren zu schliessen. Direkt auf Kameras und Sensoren filtert sie aus der enormen Datenmenge redundantes Material heraus und speichert nur neues.

(CONNECT) Lightly will mit seiner neuen Datenerfassungslösung LightlyEdge europäische Autobauer im Wettlauf beim autonomen Fahren unterstützen. Laut einer Mitteilung setzt LightlyEdge sogenannte Edge-KI direkt auf den Kameras und Sensoren von Fahrzeugen ein, um die Datenerfassung und Videoanalyse durch Künstliche Intelligenz (KI) am Erfassungsort in Echtzeit und ohne Cloud-Infrastruktur zu ermöglichen. Sie identifiziert automatisch wertvolle, kritische Szenarien, während redundante Daten ignoriert werden. Durch den Einsatz von LightlyEdge könnten Unternehmen „im globalen Wettbewerb die Nase vorn behalten, indem sie reale Szenarien schneller implementieren“ sowie gleichzeitig Kosten und Datenspeicher sparen.

Damit reagiert Lightly darauf, dass sich „die Branche für autonomes Fahren und Edge-KI an einem Wendepunkt befindet“: Zwar seien Fahrzeuge und Geräte leistungsfähiger denn je, doch hätten die Datenpipelines damit nicht Schritt gehalten. „Entwickler sind nach wie vor gezwungen, entweder alles zu protokollieren (und sich in Daten zu verlieren) oder sich auf vereinfachte Trigger zu verlassen, die wichtige Ereignisse übersehen.“

Dagegen könne LightlyEdge per Diversitätsauswahl sogenannte Frames bestimmen, die sich optisch von den bereits gespeicherten unterscheiden, etwa eine neue Baustelle auf der Strasse. Wie das 2018 als Ausgliederung der Universität St.Gallen gegründete Unternehmen zusammenfasst, würden dadurch unterschiedliche und aussagekräftige Daten gesammelt und nicht hauptsächlich mehr vom Gleichen.

Zudem helfe LightlyEdge auch beim Auffinden bestimmter Szenarien, was in stundenlangen Videos bisher der Suche nach der Nadel im Heuhaufen geglichen habe. Dank fortschrittlicher Bild-Sprache-Einbettungen sei es möglich, konkretes Filmmaterial zu suchen. So markiere die Software nach textlichen Suchanfragen wie „Krankenwagen mit Sirene“ oder mittels des Referenzbilds einer verschneiten Strasse bei Nacht die passenden Sequenzen.

Auch der Auftrag „erfasse alle Frames, die sich um mindestens 30 Prozent von dem unterscheiden, was ich bisher gesehen habe“, sei nun möglich. Zudem gestatte Lightly Edge auch Einblicke in das, was Geräte sehen und damit beispielsweise in die Betriebsumgebung einer Flotte von Lieferrobotern. ce/mm

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