(CONNECT) Allianz Trade geht in seinem aktuellen Wirtschaftsausblick auf das zweite Halbjahr 2025 von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent aus. Dies sei ein vergleichsweise tiefer Wert ausserhalb einer Rezession, so der weltweite Anbieter von Warenkreditversicherungen auch in einer zusammenfassenden Mitteilung.
Demnach kämpfen Industrienationen mit stagnierender Nachfrage, hohen Finanzierungskosten und politischer Unsicherheit. Die Eurozone bleibt mit 1,2 Prozent unter den Erwartungen. „Doch wir sehen differenzierte Chancen – insbesondere für Unternehmen, die sich strategisch ausrichten und aktiv steuern“, wird der CEO von Allianz Trade Switzerland, Jan Möllmann, zitiert. „Gerade in internationalen Märkten zahlt sich kluges Risikomanagement jetzt doppelt aus: als Schutzschild in unsicheren Zeiten und als Treiber für nachhaltiges Wachstum.“
Für die Schweiz sieht Allianz Trade eine steigende Zahl von Insolvenzen, ebenso für Finnland, Italien und Deutschland. In anderen Ländern wie den Niederlanden oder Portugal geht sie hingegen zurück. Ihre Zahl wird dem Bericht zufolge weltweit um 7 Prozent zunehmen. Die Kapitalmärkte, so Möllmann, zeigten derzeit eine bemerkenswerte Resilienz, „und genau darin liegt eine echte Chance“, wenn Unternehmen jetzt „ihre Finanzstrukturen stärken und ihr Working Capital gezielt steuern“.
In der Eurozone dürfte die Inflation bis Jahresende unter die 2-Prozent-Marke sinken, in der Schweiz bewegt sie sich aktuell um 0,2 Prozent. Im globalen Handel verursachen laut Allianz Trade strukturelle Unsicherheiten und hohe US-Zölle Anpassungsdruck, auch für Schweizer Exporteure. Die Antwort liege in der Stärkung der Lieferketten „durch regionale Diversifizierung und mehr operative Flexibilität“. ce/mm