Mitgliederumfrage zeigt Licht und Schatten der Wirtschaftsbedingungen

Lob für die Rahmenbedingungen für Innovation und die Zusammenarbeit mit den Behörden – Verbesserungspotenzial bei Verkehrsinfrastruktur und Steuern. So lassen sich die Ergebnisse einer nicht repräsentativen Umfrage unter Unternehmen zur Standortattraktivität im Kanton Zürich zusammenfassen. Dazu ein paar gute Ideen, wie dem Fachkräftemangel zu begegnen ist. Die Zürcher Handelskammer führte diese Umfrage in Zusammenarbeit mit Economiesuisse durch.

Die Investitionen in Bildung und Forschung tragen Früchte. Dreiviertel der Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, äussern sich positiv über die bestehenden Rahmenbedingungen für Innovation. Das hohe Bildungsniveau und die enge Verbindung zu renommierten Hochschulen bieten Zugang zu hoch qualifizierten Arbeitskräften. 

Über die Hälfte der Unternehmen, welche die Umfrage beantwortet haben, beurteilt die Zusammenarbeit mit den Behörden als gut. Potenzial für Verbesserungen wird gleichwohl erkannt. So wünschen sich die Unternehmen weniger Bürokratie, mehr Pragmatismus und schnellere Entscheidungswege. 
Bemerkenswert ist auch die Forderung für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Diese kommt aufgrund der demographischen Entwicklung an ihre Kapazitätsgrenzen. Für einzelne Unternehmen Anlass genug, um eine Verlegung des Unternehmens ins Ausland zu prüfen. 

Jedes 5. Unternehmen, das an der Umfrage teilgenommen hat, zog dieses Jahr eine Verlegung des Unternehmens in einen steuergünstigen Kanton in Betracht. 

Nachgefragt, wie die ZHK-Mitglieder dem Fachkräftemangel begegnen, zeigt sich viel Kreativität. Einzelne Unternehmen bilden betriebsintern weiter oder schaffen neue Anreize durch erhöhte Flexibilität, Ferien und Lohn. Andere wiederum setzen verstärkt auf die Digitalisierung und Automatisierung, um wegfallende Fachkräfte zu ersetzen. Auch bei der Rekrutierung ist mehr Eigeninitiative gefragt, sei es über Soziale Medien und persönliche Netzwerke, Rekrutierungsmessen oder Partnerschaften mit Hochschulen.

Wenn auch nicht repräsentativ, so zeigt die Umfrage doch, wo den Unternehmen wohl der Schuh drückt. Mobilität, steuerliche Abgaben aber auch die Raumplanung sind Themen, wo sich Zürich weiter verbessern kann. Daran werden wir uns für unsere Mitglieder auch 2024 einsetzen.

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