Zürich darf auf IT-Investitionen hoffen

Zürich - Schweizer Firmen haben 2017 so viel im europäischen Ausland investiert wie nie zuvor, zeigt eine EY-Studie. Derweil haben die Investitionen in die Schweiz abgenommen. Insbesondere Zürich und Zug dürften 2018 allerdings Investitionen im IT-Bereich erwarten.

Die Anzahl der Investitionen von Schweizer Unternehmen im Ausland erreichte 2017 insgesamt 326. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr, wie eine Studie des Beratungsunternehmens EY zeigt. Schweizer Firmen investierten dabei besonders viel in Deutschland. 123 der 326 Investitionen flossen dorthin.

Gleichzeitig hat die Anzahl der ausländischen Investitionen in die Schweiz abgenommen und betrug nur noch 71 (-19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die meisten Investitionen in die Schweiz kamen dabei aus den USA (27 Investitionen), gefolgt von Grossbritannien (neun Investitionen).

Die Ergebnisse spiegeln laut EY den starken Franken wider. Das Beratungsunternehmen unterstreicht zudem die grosse Bedeutung Deutschlands als „wichtigster Handelspartner der Schweiz“. Die Zahlen würden aber auch die Bedeutung von Europa als Wirtschaftspartner hervorheben. Die Schweiz sei inzwischen der sechstgrösste Investor in Europa, nach den USA, Deutschland, Grossbritannien, China und Japan.

„Dass Direktinvestitionen in der Schweiz erneut deutlich abgenommen haben, lässt sich neben dem starken Schweizer Franken auch auf die etablierte Ökonomie, die niedrige Arbeitslosigkeit und das hohe Lohnniveau zurückführen“, so Daniel Gentsch von EY. Die Schweiz sei damit zwar hinsichtlich der kurzfristigen Wachstumsraten limitiert, könne aber bei der Digitalisierung und Automatisierung Vorreiterin werden. Hierfür seien „mehrheitsfähige Gesetzesvorlagen notwendig“. Aber bereits jetzt sei die Schweiz bei der Digitalisierung auf gutem Weg: „In der Schweiz haben sich Zürich und Zug zu Schweizer Digitalisierungszentren entwickelt. Entsprechend dürfen 2018 einige Investitionen ausländischer Unternehmen, die in diesen Branchen tätig sind, erwartet werden“, kommentiert Stefan Rösch-Rütsche von EY. ssp

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