Schweiz gewinnt an Beliebtheit für Arbeitnehmende

Zürich - Die Beliebtheit der Schweiz bei Arbeitnehmenden steigt. In der aktuellen Global Talent Studie belegt das Land weltweit den siebten Platz. Gleichzeitig hat die Bereitschaft von Schweizern, im Ausland zu arbeiten, gegenüber 2018 stark abgenommen.

In der aktuellen Ausgabe der Global Talent Studie hat Kanada den langjährigen Sieger USA überrundet und nimmt den Spitzenplatz der beliebtesten Länder für die internationale Jobsuche ein, informiert JobCloud in einer Mitteilung. Das Personalvermittlungsunternehmen erstellt die Studie gemeinsam mit der Boston Consulting Group und The Network. Gegenüber 2018 hat sich die Schweiz dabei als einziges Land in Europa um einen Platz verbessert, sie steht nun neu auf dem siebten Platz.

Die USA und Australien kommen aktuell hinter Kanada auf den zweiten und dritten Platz. Während Deutschland gegenüber 2018 um zwei Ränge auf den vierten Platz zurückfiel, konnte Grossbritannien seinen fünften Platz aus dem letzten Ranking halten. Japan schaffte gegenüber 2018 den Sprung vom zehnten auf den sechsten Platz. Hinter der Schweiz konnten sich Singapur auf dem achten und Neuseeland auf dem zehnten Rang neu in der Spitzengruppe der ersten Zehn platzieren. Frankreich hingegen fiel von siebten Rang in 2018 auf den neunten Platz zurück. 

Nach Ansicht der Analysten spiegelt die Studie die Präferenzen potenzieller Auswanderer in Bezug auf Sozialsystem, Umgang mit der Pandemie  und Einwanderungspolitik wider. Die gestiegene Beliebtheit der Schweiz „könnte daran liegen, dass die Schweiz in der allgemeinen Wahrnehmung mit der aktuellen COVID-Krise besser umgeht als andere europäische Länder, das Gesundheitswesen auch trotz hoher Fallzahlen nicht kollabiert und die Schweizer Wirtschaft in weltweiten Krisen gewöhnlich besser davonkommt“, wird JobCLoud-CEO Davide Villa in der Mitteilung zitiert.

Die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten, ist gegenüber 2018 allgemein um 7 Prozentpunkte gesunken. Aktuell gaben die Hälfte der für die Studie 208'000  Befragten aus über 190 Ländern an, sich vorstellen zu können, ins Ausland zu gehen. In der Schweiz ging die Bereitschaft dazu überdurchschnittlich von 60 auf 44 Prozent zurück. Auch die Bereitschaft der Schweizer, in Heimarbeit für einen ausländischen Arbeitgeber tätig zu werden, fällt mit 44 Prozent um 13 Prozentpunkte tiefer aus als im weltweiten Durchschnitt. „Die Schweizer Wirtschaft zeigt sich im Vergleich zu anderen Ländern robust und die Arbeitslosigkeit ist verhältnismässig gering“, meint Villa. „Das könnten Gründe sein, warum die Mehrheit eine Anstellung bei einem in der Schweiz ansässigen Unternehmen vorzieht.“ hs

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