UBS sieht Ferienwohnungen am Wendepunkt

Zürich - Die UBS sagt dem Markt für Ferienwohnungen eine Periode stagnierender Preise voraus. Die Immobilienfachleute der Grossbank haben seit Herbst 2022 eine Abschwächung des Preisanstiegs beobachtet. Sie wird sich ihrer Ansicht nach fortsetzen.

Die Preise für Ferienwohnungen in der Schweiz sind 2022 im Jahresvergleich um durchschnittlich 7 Prozent gestiegen, informiert die UBS in einer Mitteilung zu ihrem aktuellen „UBS Alpine Property Focus“. Die grössten Sprünge mit Anstiegen von 15 bis 20 Prozent haben die Immobilienfachleute der Grossbank in den Destinationen Arosa, Hoch-Ybrig, Flims/Laax und Engelberg ausgemacht. Mit Preisen von rund 20'500 Franken pro Quadratmeter führt die Destination Engadin/St.Moritz aktuell die Rangliste der teuersten Zweitwohnungen im gehobenen Segment an.

Seit Herbst 2022 haben die Fachleute jedoch eine Abschwächung des Preisanstiegs beobachtet. Sie wird sich nach Aussage von Maciej Skoczek, Immobilienökonom bei UBS CIO GWM und Hauptautor der Studie, auch in den nächsten Quartalen fortsetzen. „Eine Periode stagnierender Preise zeichnet sich ab“, prognostiziert Skoczek.

Den Erkenntnissen der UBS zufolge haben die Nachfragetreiber aus den Pandemiejahren ihre Kraft mittlerweile verloren. „Hybrides Arbeiten, gepaart mit einer Verlegung des Erstwohnsitzes in den Alpenraum“ wurde nur während der Pandemie genutzt, die ins Inland verlegten Ferien werden mit Wegfall der Beschränkungen wieder durch Auslandsreisen ersetzt. 

Zurückgelassen habe die Pandemie rund 20 Prozent höhere Preise für Zweiwohnungen, schreibt die UBS. Ihren Erhebungen zufolge sind die Gesamtkosten für den Erwerb einer durchschnittlichen Wohnung auch aufgrund der gestiegenen Zinsen auf das Doppelte der Kosten von 2019 gestiegen. „Manche Ferienwohnungseigentümer werden den Verkauf in Betracht ziehen, um Kapitalgewinne zu realisieren und zugleich den gestiegenen Kosten zu entkommen“, meint Skoczek. ce/hs

Zurück zur Übersicht