Sun2wheel und convoltas vermarkten PV-Drosselung

Kriens LU/Küssnacht SZ - Die beiden Firmen sun2wheel aus Kriens und convoltas aus Küssnacht machen mit ihre Produkt Profit-Plus auch für mittlere Photovoltaik (PV)-Anlagen die Drosselung der Produktion bei Stromüberschuss zum Geschäft. Die Vergütung dafür liegt weit über dem entgangenen Erlös für die Einspeisung.

(CONNECT) Die sun2wheel AG und die convoltas AG zeigen mit einem neuen Vermarktungsmodell, dass flexible PV-Anlagen im Regelenergiemarkt ein Vielfaches der üblichen Einspeisevergütungen erzielen. Damit, so sun2wheel in einer Mitteilung, „wird ein neues Kapitel in der Schweizer Solarwirtschaft aufgeschlagen“.

Für dieses Vermarktungsmodell, das convoltas unter dem Namen Profit-Plus anbietet, bündelt sun2wheel als sogenannter Pooler zahlreiche PV-Anlagen in der ganzen Schweiz zu einem grossen virtuellen Kraftwerk. Dafür hat das Unternehmen mit Partnern eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Software entwickelt, mit der neu auch mittelgrosse Anlagen zur Vermarktung eingebunden werden. Die Profis für Erklärvideos von Swissanimate haben für das Profit-Plus-Modell zwei kurze Versionen angefertigt.

„Bei Stromüberschuss im Netz drosseln wir PV-Anlagen und machen daraus ein lukratives Geschäftsmodell für Anlagenbetreiber“, wird sun2wheel-CEO und -Mitgründer Sandro Schopfer zitiert. Zusätzlich ist geplant, die Lösung in Zukunft auch für Kleinanlagen von Einfamilienhäusern zu öffnen.

Seit Juni 2025 läuft das System innerhalb des Pilotprojekts PV4Balancing des nationalen Netzbetreibers Swissgrid. Nun ist sun2wheel der erste Anbieter, der PV-Anlagen ausserhalb dieses Pilotprojekts anbieten kann.

Während Verteilnetzbetreiber zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität eine Anlage bis zu 3 Prozent im Jahr ohne Entgelt drossen können, erhält Profit-Plus-Kundschaft pro installierter Kilowatt-Leistung rund 10 Franken Zusatzvergütung. In einem Rechenbeispiel von 2024 ergibt das bei einer Anlage mit 500 Kilowatt-Peak Leistung und einer Drosselung von insgesamt 30 Stunden oder 4500 Kilowattstunden im Jahr einen Nettoertrag von 4725 Franken.

„Unsere Kundinnen und Kunden verdienen angesichts sinkender Einspeisetarife mit Flexibilität heute mehr als mit der reinen Einspeisung ins Netz“, erklärt convoltas-Vertriebsleiter Fabian Gloor. „So ist es nicht verwunderlich, dass wir bereits mehr als 100 Grossanlagen unter Vertrag haben.“ ce/mm

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