(CONNECT) Das EPA hat Marie Perrin im Rahmen einer Feierstunde in der isländischen Hauptstadt Reyjkavik für ihre Erfindung mit einem der vier Spezialpreise ausgezeichnet, dem World Builders-Preis. Er wird an Innovatorinnen und Innovatoren verliehen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Als eine von zehn Finalistinnen und Finalisten des Young Inventors Prize (5000 Euro) und als diesjährige Preisträgerin des World Builders-Preises (15'000 Euro) erhielt die 28-jährige französisch-amerikanische Chemikerin eine Siegprämie von insgesamt 20'000 Euro.
Ihre Methode nennt sich ebenso wie das Zürcher Start-up, dessen CEO und Mitgründerin sie ist, REEcover. Dabei steht REE für Rare Earth Elements, also Seltene Erden. Durch einen vereinfachten Trennungsprozess gewinnt Marie Perrin Europium aus ausgedienten Leuchtstofflampen zurück.
Die junge Chemikerin verfügt einen Master-Abschluss in Chemie der Universität Paris-Saclay. Nach einem Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology zog sie in die Schweiz, wo sie unter der Leitung von Prof. Victor Mougel an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) promovierte
„Das Ziel meiner Doktorarbeit war es, die Chemie der Seltenen Erden zu erforschen“, wird sie in der ihr gewidmeten Mitteilung des EPA zitiert. „Diese Elemente sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt, kommen aber überall vor und werden in vielen Hightech-Anwendungen eingesetzt.“ Gemeinsam mit Prof. Mougel gewann Perrin den Spark Award 2024 der ETH für die vielversprechendste Erfindung des Jahres. Im Mai 2025 hat Perrin ihr 18-monatiges ETH Pioneer Fellowship begonnen, mit dem die ETH Foundation Start-ups in der Frühphase unterstützt.
Am 14. Mai 2025 teilte Perrin ihr Fachwissen über das Recycling Seltener Erden bei einem Workshop der European Chemical Society in Brüssel. Dabei habe sie laut einem Beitrag von REEcover daran erinnert, wie wichtig die Rolle von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Gestaltung politischer Entscheidungen für eine nachhaltigere Zukunft ist. Zudem gewann sie 2024 die Goldmedaille beim Young Chemist's Award der European Chemical Society. ce/mm
