(CONNECT) Das Kantonsspital Baden (KSB) will Plastiksäcke aus dem Klinikalltag verbannen. Sie hat sich für ZippBags des Schlieremer Start-up-Unternehmens Zippsafe entschieden und laut einer Mitteilung die ersten 800 dieser wiederverwendbaren Taschen bei Operationen erfolgreich getestet.
Gefragt war eine Aufbewahrungsmöglichkeit, welche Klinikpatienten „vom Eintritt bis zum Austritt begleitet – sicher, praktisch und nachhaltig“, wird KSB-CEO Pascal Cotrotzo zitiert. Die Lösung von Zippsafe werde direkt am Bett befestigt. Von dort kann der Patient sie selbst in den OP-Trakt mitnehmen. Im Gegensatz zu Plastiksäcken, Kunststoffboxen und Rollschränken hätten Patienten ihre persönlichen Dinge bei sich und müssten nicht mehr bis zu 30 Minuten auf die Rückgabe warten.
Vorteile ergeben sich auch für Spitalmitarbeitende: In der Pflege und Logistik reduzieren sich Transportwege und Dokumentationsaufwand. Dadurch bleibe mehr Zeit für die Betreuung der Patienten. Ein weiteres Problem betrifft den Verlust von Patienteneigentum. Immer wieder hatte es an verschiedenen Spitälern Verluste und Kulanzzahlungen gegeben, die durch Nutzung von ZippBags „weitestgehend vermieden werden". Durch den Einsatz der App ZippSafe sei der Standort von Patienteneigentum dokumentiert und nachvollziehbar.
Pflegedirektorin Michèle Schmid spricht nach einer verlustfreien Testphase von einem „neuen Standard für den Umgang mit Patienteneigentum“. „Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit lassen sich perfekt verbinden – und genau das ist im Gesundheitswesen gefragt“, wird sie zitiert.
Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bestätigt die Vorteile der OP-Taschen, die auch von weiteren Spitälern und Kliniken übernommen werden kann, heisst es. ce/heg
