Krise erreicht Immobilienmarkt

Zürich - PwC sagt dem Immobilienmarkt einen Rückgang der Profitabilität um 24 Prozent voraus. Hintergrund sind politische Instabilität und hohe Inflation, die Investoren verunsichern. In der Rangliste der bei Investoren beliebtesten Städte rutscht Zürich vom 14. auf den 17. Rang ab.

„Die europäische Immobilienbranche rutscht in die Krise“, überschreibt PwC eine Mitteilung zur Studie „Emerging Trends in Real Estate 2023“ der Beratungsgesellschaft. Sie wird jährlich von PwC in Zusammenarbeit mit dem Urban Land Institute erarbeitet. In der aktuellen Studie prognostizieren die Analysten dem europäischen Immobiliensektor in den nächsten Monaten einen Rückgang der Profitabilität um 24 Prozent. 

Als Hintergrund werden in der Mitteilung gestiegene Kosten für Liegenschaften und gesunkene Liquidität bei den Marktakteuren genannt. Zudem erwarteten die für die Studie befragten Investoren, dass sich die rückläufige Dynamik bei den Entwicklungstätigkeiten im nächsten Jahr weiter verschärft. 

In der Schweiz ist das Transaktionsvolumen am Immobilienmarkt in den letzten zwölf Monaten um 9 Prozent auf 5 Milliarden Euro gesunken, heisst es in der Mitteilung. „Durch den Krieg in der Ukraine und seine Konsequenzen ist auch in der Schweiz das Risikobewusstsein zurückgekommen“, wird Sebastian Zollinger, Director und Head Real Estate Advisory bei PwC Schweiz, dort zitiert. „Im aktuellen Marktumfeld mit erhöhtem Zinsniveau und volatileren Marktpreisen möchten Investor:innen für die getragenen Risiken entschädigt werden und erwarten höhere Renditen.“ 

Gleichzeitig rutsche Zürich in der Rangliste der bei Investoren beliebtesten Städte vom 14. auf den 17. Platz ab. Die Analysten führen dies vor allem auf den starken Franken zurück, der Investitionen aus dem Ausland teuer macht. Punkten kann Zürich aber bei den Investoren weiterhin mit seinen guten Verkehrsanbindungen, seiner diversifizierten Wirtschaftsstruktur und dem florierenden Hinterland. hs

Zurück zur Übersicht