Georg Fischer verkauft letzte Eisengiesserei

Schaffhausen - Georg Fischer (GF) wird sein Automobilsegment stärker auf Leichtmetallkomponenten ausrichten. Der Konzern stösst dabei auch seine letzte Eisengiesserei ab. Sie wird von Mitgliedern des Managements übernommen. Bereits im Vorjahr hatte GF zwei Giessereien verkauft.

Die Strategie 2020 von GF sieht den Ausbau der „attraktiven Bereiche Luftfahrt und Energie“ vor, informiert der Schaffhauser Technologiekonzern in einer Mitteilung. Im Fahrzeugbau will GF „dem Trend zu leichteren Fahrzeugen“ folgen. Im Rahmen dieser Strategie hatte die Geschäftseinheit GF Casting Solutions bereits im letzten Jahr ihre beiden deutschen Eisengiessereien in Singen und Mettmann an die von drei GF-Managern gegründete Fondium B.V. & Co. KG verkauft.

Wie bereits im Juli angekündigt, stösst GF Casting Solutions nun auch seine letzte verbleibende Eisengiesserei ab. Die Giesserei im österreichischen Herzogenburg werde von der MRB FerCon GmbH übernommen, erläutert GF in der Mitteilung. Auch im aktuellen Fall handelt es sich bei der Käuferin um eine von ehemaligen GF-Managern gegründete Firma. Die Leichtmetallgiesserei am selben Standort verbleibe hingegen bei GF Casting Solutions, stellt der Konzern klar.

„Mit der Devestition setzen wir die Strategie 2020 konsequent um“, wird GF-CEO Andreas Müller in der Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns, den Standort mit allen 250 Mitarbeitenden an ein erfahrenes und bewährtes Managementteam mit umfassenden Giesserei- und Branchenkenntnissen übergeben zu können.“ Der Verkauf der Giesserei wird das Betriebsergebnis (EBIT) von GF im zweiten Halbjahr 2019 voraussichtlich mit einem Einmaleffekt von rund 10 Millionen Franken belasten. hs

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