Ecomade-Matratzen erhalten Bundespreis Ecodesign

Zürich/Luzern/Berlin - Das Schweizer Start-up ecomade ist für sein Konzept kreislauffähiger Matratzen mit dem deutschen Bundespreis Ecodesign der Kategorie Produkt ausgezeichnet worden. Grundlage der Idee ist, dass Kern und Hülle der Matratzen rezyklierbar sind und somit Abfall vermieden wird.

(CONNECT) Das in Zürich ansässige Start-up ecomade hat Anfang Dezember in Berlin mit dem Bundespreis Ecodesign die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland erhalten. Laut einer Mitteilung war es das Konzept der Kreislauffähigkeit, das die Jury überzeugt hat: Hülle und Kern der langlebig gestalteten ecomade-Matratzen sind wiederverwertbar; zudem wird ein Rücknahme- und Recycling-Service angeboten. Basis dafür ist die Idee von Ecomade-Gründer und -Produktdesigner Joel Hügli, der diese im Rahmen seiner Masterarbeit an der Hochschule Luzern 2022 veröffentlicht hat. 

Konkret besteht die zweiteilige Matratzenhülle gemäss ecomade aus Bio-Baumwolle und Schweizer Schafwolle und kann durch ein Reissverschluss-System ausgetauscht und gewaschen werden. Der Matratzenkern besitze Mikrotaschenfedern und einen ergonomischen 7-Zonen-Taschenfederkern. Um Formstabilität zu erreichen, wird im Randbereich Verbundschaumstoff eingesetzt. Dabei seien die Matratzen für eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren ausgelegt. 

Durch dieses Design soll ein Beitrag dazu geleistet werden, den Matratzenmüll zu reduzieren. In der Mitteilung wird angeführt, dass jährlich allein in der Schweiz 1 Million Matratzen als Sperrmüll entsorgt und verbrannt werden. Eine Aufbereitung sei problematisch aufgrund kaum trennbarer Materialverbindungen oder auch intransparenter Materialkomplexität.

„Die ecomade-Matratze überzeugt durch einen ganzheitlich zirkulären Ansatz: verlängerte Lebensdauer, kreislauffähiges Design und ein integriertes Ökosystem für Rücknahme und Recycling“, wird Jury-Mitglied Ina Bude in ihrer Begründung zitiert. Dadurch gehe das junge Unternehmen Abfallprobleme und auch deren Problemursachen an. 

Für den Bundespreis Ecodesign sind in diesem Jahr rund 380 Bewerbungen eingegangen, woraus letztlich 14 Preistragende ausgewählt wurden. Dieser habe das Ziel, das Potenzial von nachhaltigen Design-Prinzipien stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und entsprechende Entwicklungen zu unterstützen, heisst es. Mit dem Preis werden Produkte, Dienstleistungen, Konzepte und Nachwuchsarbeiten ausgezeichnet. ce/yvh

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